So will sich Neu Ulm feiern
Das Jubiläum 2019 soll ein „Fest von Bürgern für Bürger“werden. Welche Leitidee dahinter steckt – und was diese mit einem Diamanten zu tun hat
Das Jahr 2019 ist ein ganz Besonderes: Denn dann feiern die Neu-Ulmer 150 Jahre Stadterhebung – und dieses Jubiläum soll gebührend gewürdigt werden, und zwar gleich mehrere Monate lang: vom 7. April bis 29. September 2019. Hinter den Kulissen des Rathauses laufen die Vorbereitungen bereits seit Monaten auf Hochtouren. Gestern stellte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg die Pläne für das Jubiläumsjahr vor.
Ein Überblick: ● „Wir leben Neu“ist das Motto für das Jubiläumsjahr – „aber auch für die Zeit danach“, sagte Noerenberg. Es soll symbolisieren, dass die Stadt offen für Wandel und Neues sei und Grenzen überwinden wolle – genauso wie es die berühmten „Söhne der Stadt“, Bildhauer Edwin Scharff oder Flugpionier Hermann Köhl, vorgemacht haben. Zudem soll die Feier auch „Ausdruck unseres Neu-Ulmer Selbstbewusstsein sein“, so Noerenberg weiter. Dafür steht auch der sogenannte Stadtdiamant, das grafische Symbol des Jubiläums. Die Form ergibt sich aus den Verbindungen der Mittel- punkte aller einzelnen Stadtteile – deren unterschiedliche Größen vom kleineren Hausen bis zum großen Ludwigsfeld fasziniere den Rathauschef an Neu-Ulm. Der Stadtdiamant soll ausdrücken, dass alle „gemeinsame Sache“machen. Doch auch Tradition und Brauchtum sollen Einzug in die Feierlichkeiten finden. Ein großes Ziel sei es, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger zu stärken, so Ralf Mager, der als Projektleiter verantwortlich für Planung und Umsetzung ist. Zur Entwicklung des Konzepts hat sich die Stadt die Werbeagentur „Fischer und Friends“aus Bad Mergentheim mit ins Boot geholt. ● Vereine, Organi- sationen und einzelne Bürger können sich in die Gestaltung während der Feierlichkeiten einbringen – denn es soll nicht nur städtisch organisierte Veranstaltungen geben. Wie das genau funktioniert, darüber will die Stadt im November auf Veranstaltungen in verschiedenen Ortsteilen informieren. Bereits vorher soll es Gespräche mit Vereinsringvorsitzenden geben. ● Hauptakteure sind auch hier die Neu-Ulmer Bürger: „Sie sind diejenigen, die am deutlichsten und ehrlichsten sagen könnten, was Neu-Ulm ausmacht, weshalb Neu-Ulm nicht nur lebens-, sondern auch liebenswert ist“, so Pressesprecherin Sandra Lützel und verantwortlich für das Marketing rund um das Jubiläum. Die ersten Werbegesichter hat die Stadt bereits gefunden: Skater Emanuel Ewals, Gin-Brenner Frank Steinle und der ehemalig in Neu-Ulm stationierte amerikanische GI Carlos Fonseca. Jeder, der ebenfalls Teil der Kampagne werden will, kann sich bei der Stadt melden. ● Die Stadt hat eine Website eingerichtet, auf der sich alles ums Jubiläums dreht. Darauf können sich Vereine, Organisationen und Bürger später unter anderem für die Projekte oder Kampagne bewerben, oder sich im Veranstaltungskalender über die verschiedenen Veranstaltungen informieren. Auch der Imagefilm soll dort bald zu finden sein. ● Insgesamt investiert die Stadt Neu-Ulm eine Million Euro. Das sei zwar schon ein großer Betrag, merkte Noerenberg an, aber im Hinblick auf Jubiläumsfeiern anderer Städte sagte er: „Damit sind wir bescheiden schwäbisch.“150000 Euro davon stellt die Stadt für die Bürgerprojekte zur Verfügung. I
Unscheinbar wirkt der graue Kasten am Lindenweg in Oberelchingen, der unweit eines Postkastens steht. Doch während die Briefe mindestens einen Tag lang unterwegs sind, bis sie ihren Empfänger erreichen, verarbeitet die digitale Hochleistungstechnik im Verteilerkasten gleich tausende in die ganze Welt versendete Daten in Sekundenbruchteilen.
Rund 800 Haushalte können jetzt in Elchingen mit der Freischaltung am vergangenen Donnerstag einen noch schnelleren Breitband–Anschluss nutzen. Bürgermeister Joachim Eisenkolb sagte beim symbolischen Start per Knopfdruck: „Wir freuen uns, dass nun auch Elchingen eine Auffahrt zur Datenautobahn bekommen hat.“Doch die schnelle Verbindung ins Internet stellt sich nicht von alleine ein: Mitarbeiter der Telekom klärten deshalb im Rahmen einer Informationsveranstaltung über die Details auf, wie Bürger vom Ausbau tatsächlich profitieren können.
Regiomanager Florian Goldhofer riet den Besuchern im KonstantinVidal-Haus, sich am besten individuell beraten zu lassen. Denn die Anbindung an das Glasfasernetz findet in einigen Fällen nur dort statt, wo die Eigentümer entsprechende Anträge während der Baumaßnahmen gestellt haben.
Vor einem Jahr wurden die Kooperationsverträge zwischen der Gemeinde Elchingen und der Deutschen Telekom unterschrieben. Danach wurden zahlreiche Straßen und Wege aufgegraben, um etwa elf Kilometer Glasfaserkabel für die Hochleistungsleitungen zu verlegen. Dass noch einige Baugruben offen seien, liege daran, weil noch technische Arbeiten nötig seien, so Goldhofer. Der Breitbandausbau sei aber an sich jetzt abgeschlossen, fügte er hinzu. (anbr)