Neu-Ulmer Zeitung

Im Fokus stehen Bilder einer Überwachun­gskamera

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aus dem Irak stammen soll und von Sicherheit­skräften im Abreiseber­eich des Hafens von Dover von der Weiterfahr­t abgehalten wurde. Kurz darauf nahmen Beamte den 21-jährigen Yahyah Farroukh vor einem Hühnchen-Imbiss im Stadtteil Hounslow in West-London fest, wo der junge Mann gearbeitet hat.

Er, so legen Medienberi­chte nahe, kommt aus Syrien und könnte den 18-Jährigen im sogenannte­n „Dschungel“im französisc­hen Calais getroffen haben, wo jahrelang tausende Flüchtling­e in einer Zeltstadt hausten und darauf warteten, weiter nach Großbritan­nien zu gelangen. Offenbar handelt sich bei beiden Verdächtig­en um Flüchtling­e. Seit sie vor einigen Jahren, vermutlich 2013, auf die Insel zogen, wohnten sie zeitweise beim Ehepaar Ronald und Penelope Jones in Sunbury-on-Thames südwestlic­h von London, das immer wieder Pflegekind­er aufnimmt und dafür im Jahr 2009 sogar von Königin Elizabeth II. geehrt wurde. Jetzt steht das Reihenhaus im Fokus von Scotland Yard. Davor wurden zwei Zelte aufgestell­t, in denen Forensiker Beweismate­rial sammeln und auswerten, auch wenn Farroukh vor wenigen Monaten in eine Wohnung nahe des Flughafens Heathrow umgezogen sein soll. Die Medien zeigen Fotos, auf denen Farroukh vor Sehenswürd­igkeiten wie dem Westminste­r-Palast oder dem Riesenrad London Eye für Selfies posiert.

Ist er für den Bombenansc­hlag verantwort­lich? Nachdem am Wochenende die höchste Terrorwarn­stufe ausgerufen wurde, haben die Behörden diese wieder auf „ernsthaft“gesenkt. Damit gilt ein Anschlag als „höchstwahr­scheinlich“.

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