Bei den nächsten Spielen ist Klettern olympisch
Der Geschäftsführer erzählt, dass in den drei Monaten, die die Halle geöffnet hat, schon Delegationen aus Tokio und Paris alles in Augenschein genommen haben. Die Städte richten die nächsten Olympische Sommerspiele aus. Weil Klettern als junge Trendsportart nun auch Wettkampfdisziplin geworden ist, wollten die Delegationen wissen, wie die Gebäude dafür auszusehen haben. Wahrscheinlich gibt es keine andere Halle auf der Welt, in der die Wettkampf-Belange so berücksichtigt worden sind wie in Innsbruck. Da gibt es zum Beispiel einen Turnhallen-großen Raum, in dem die Griffe und Module gelagert werden können, die für Wettkämpfe in die Wände geschraubt werden. Zonen für die Athleten, Bereiche für die Schiedsrichter. Und so viel Platz, dass während die Juniorenweltmeisterschaften in Innsbruck stattfinden, der reguläre Betrieb in der Halle weitergehen kann. „Mein Traum war, eine Halle zu haben, bei der es so ist wie bei einem Ski-Weltcup: auf der einen Seite findet der Wettkampf statt, auf der anderen fahren gleichzeitig alle anderen.“
Diese Halle geht auch beim Sponsoring neue Wege. Im Komplex hat die US-Firma Black Diamond, die Kletter-Equipment herstellt, ihren Show-Room eingerichtet, nachdem die Firma vor zwei Jahren ihr Europa-Quartier nach Innsbruck verlagert hat. Und dann ist in diesen Tagen ein Sportler in aller Munde, den diese Firma als Athleten sponsert: Adam Ondra, der erste Mensch, der eine Sportkletterroute im glatten 12. Grad durchstiegen hat. Anders als Roby, der als Kate Moss des Felses 30 Minuten seine Route für das Shooting blockiert, gelang Ondra das Kunststück in zwanzig Minuten in einem Höhlendach in Norwegen. So ist das beim Klettern, ständig geht es von hier nach dort…