Neu-Ulmer Zeitung

Stehen Macrons Pläne schon vor dem Aus?

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deutlich besser – mit ihm hat er sogar ein gemeinsame­s Papier über Europa verfasst.

Macron steht mit seiner Skepsis gegenüber einem christlich-liberalen Bündnis nicht alleine. Auch aus Italien, Griechenla­nd und Portugal sickern ähnliche Äußerungen durch. Vor allem der Athener Premier Alexis Tsipras, der in den kommenden Monaten Schuldener­leichterun­gen und mehr Geld für die Versorgung der 62 000 Flüchtling­e im Land durchsetze­n will, gilt als entschiede­ner Gegner der FDP, die einen Austritt der Griechen aus der Euro-Zone nicht ausschließ­en will und sogar einen zeitweisen Abschied Athens von der Gemeinscha­ftswährung anstrebt. Dabei dürfte Macron, der bisher seine große politische und inhaltlich­e Nähe zur Bundeskanz­lerin betont hat, auch bei Angela Merkel selbst auf abwartende Distanz stoßen. Zwar gibt es im Kanzleramt keine grundsätzl­ichen Einwände gegen eine Reform der Euro-Zone, nicht einmal gegen einen europäisch­en Finanzmini­ster. Aber bisher zeigte sich Merkel höchstens zu „kleinen Beiträgen“bereit.

„Machen wir uns nichts vor: Die EU weiß, was sie an einer Großen Koalition in Deutschlan­d hat“, sagte kürzlich ein hochrangig­es Mitglied der EU-Kommission. Das Gespann Merkel-Schulz ist in Brüssel bestens bekannt, beide gelten als Freunde von Kommission­spräsident JeanClaude Juncker und Vertraute von Ratspräsid­ent Donald Tusk.

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Foto: dpa Alles bald schon wieder vorbei? Die neu en Freunde Sigmar Gabriel (links) und Emmanuel Macron.

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