Burlafinger Kicker als Sticker
Der Fußballverein hat jetzt sein eigenes Sammelalbum. Am Sonntag wird es offiziell präsentiert – nach vielen Stunden Arbeit. Im Heft ist auch ein prominenter Spieler
Der Sonntag wird ein ganz besonderer Tag für Christian Schneider – und den ganzen FC Burlafingen. Dann nämlich veröffentlicht der Verein offiziell ein eigenes Stickeralbum. Angelehnt an die bekannten Panini-Alben kann man bei der Aktion insgesamt 349 Sticker rund um den FC Burlafingen sammeln. Am Sonntag, 1. Oktober, wird das Heft auf dem Sportplatz im Stadtteil offiziell vorgestellt.
Die Leidenschaft für das Sammeln erlebt Schneider seit Längerem bei sich zu Hause – seine Kinder vervollständigen solche Alben. Zudem ist Schneider beim FC Burlafingen unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und muss sich daher überlegen, wie der Verein nach außen hin gut präsentieren kann. „Ich schaue immer, was man Neues machen kann.“Schließlich stieß er vor zwei Jahren im Internet auf das Start-Up StickerStars, das bereits mehrere solcher Hefte herausgebracht hat – jedoch nicht in der näheren Umgebung. In einem ersten Versuch konnte er den Verein nicht so recht für seine Idee begeistern, doch Schneider blieb dran. „Ich habe nicht locker gelassen“, sagt er und lacht. Er schaute sich Werbefilme an, ließ sich Infomaterial zusenden, erstellte eine Präsentation für den Vorstand – und hatte dieses Mal Erfolg. Auch die Aktiven waren – je weiter die Idee weiterentwickelt wurde – immer begeisterter.
Auch wenn schon einige Vereine in Eigenregie ein solches Heft erstellt haben – das Burlafinger Projekt ist ein Sonderfall, wie Schneider erzählt: „Normalerweise erfolgt die Zusammenarbeit mit Rewe und Edeka, die die Sticker dann bei sich verkaufen.“Doch in Burlafingen gibt es nur eine Aldi-Filiale – und die hätte zwar mitgemacht, doch von höherer Stelle sei das Projekt im Unternehmen abgelehnt worden. Deshalb musste der Verein, für den ein solches Heft normalerweise kostenlos ist, selbst einen Beitrag bezahlen. Dafür gibt es im Heft statt der Anzeige der Supermärkte vier Seiten mit Sponsoren, die der FC Burlafingen selbst aufgetan hat. Die genauen Kosten möchte Schneider nicht nennen, er sagt jedoch: „Bislang haben wir nur Gewinn gemacht.“
Kaufen gibt es Heft und Sticker jetzt – neben der Veranstaltung am Sonntag – beim Laden Klett Eisenund Haushaltswaren. „Da gehen die Kinder nach der Schule auch gerne hin und kaufen Süßigkeiten“, begründet Schneider, warum das Geschäft eine gute Wahl sei. Ein Heft kostet sechs Euro, fünf Päckchen Sticker sind gleich mit dabei. Ein einzelnes Stickerpaket kostet 80 Cent. Neben den 273 Bildern von Personen gibt es auch historische Aufnahmen und Geländefotos. Die ersten drei, die das Heft voll haben, bekommen einen Preis. Die Aktion läuft zehn Wochen – am 9. Dezember ist Schluss. Wem dann noch Sticker fehlen, der kann bis zu 30 Stück auf der Internetseite von Sticker Stars nachkaufen – und sich beispielsweise Turnbeutel, Tasse oder Kopfkissen mit einem der Motive bedrucken lassen. Im Heft ist übrigens auch ein prominenter Sportler zu finden: Der ehemalige Bundesliga-Spieler Timo Wenzel, der seine fußballerische Karriere beim FC Burlafingen startete.
Schneider freue sich „riesig“, das Heft am Sonntag nun offiziell präsentieren zu können: „Ich kann es gar nicht beschreiben“, sagt Schmid. Auch viele im Verein fieberten auf den Moment hin. Schließlich sei das Projekt „ein Haufen Arbeit“gewesen. Er erzählt von Zeitdruck und dem „Kraftakt“, alle Fotos innerhalb weniger Wochen noch vor der Sommerpause machen zu lassen und von den vielen Stunden, in denen alle Sticker einzeln geprüft werden mussten – und manche mit Änderungswünschen zurückgeZu schickt wurden, weil etwas nicht gepasst hat. Richtig beruhigt sei Schneider erst, wenn die Hefte und Sticker alle wohlbehalten bei ihm ankommen. Manche seiner Vereinskollegen hatten ihn schon gefragt, was er nun mit seiner vielen Freizeit anfange, sagt Schneider und lacht. Er habe auch schon andere Projekte im Kopf: „Mir wird sicher nicht langweilig, aber jetzt werde ich mich erst einmal auf’s Wesentliche konzentrieren – den Fußball.“O
Das Heft wird am Sonntag, 1. Oktober, von 11 bis 13 Uhr bei einer „Kick Off Party“offiziell auf dem Sportplatz des FC Burlafingen, Thalfin ger Straße 82, vorgestellt. Zudem ist be reits jetzt eine Tauschbörse am Sonn tag, 19. November, von 16 bis 18 Uhr in der Iselstube in Burlafingen geplant.
Der Verein Jazz, der Schüler bei der Berufswahl unterstützt, sucht Nachwuchs: Derzeit hat der Verein etwa 25 aktive Mitglieder, die während des laufenden Schulunterrichts in einigen Ulmer und Neu-Ulmer Haupt,- Werkrealund Gemeinschaftsschulklassen den Jugendlichen der achten bis zehnten Klassen bei der Berufsauswahl und bei den Bewerbungen hilft. Die aktiven Ruheständler kommen aus den verschiedensten kaufmännischen, technischen und handwerklichen Berufen, geben ihre Erfahrungen und Wissen an die Jugendlichen weiter, bleiben jedoch in ihrer Zeiteinteilung frei.
Im Ferienmonat waren die Senioren in eigener Sache aktiv: Die Senioren hatten die Ferienzeit zu verschiedenen Fortbildungen genutzt, unter anderem für eine Betriebsbesichtigung bei der Schreinerei und Fensterbaufirma Semler in Dietenheim. Angeschlossen hat sich der schon traditionelle Fortbildungsaufenthalt in den Seminarräumen des Bildungszentrums Roggenburg.
Anfang August nutzten einige Senioren das Netzwerktreffen mit den anderen Jazz-Gruppen aus Ehingen, Biberach und Plochingen, um von der Leiterin des Pflegeheims St. Franziskus in Ehingen die Anforderungen und Möglichkeiten für die Auszubildenden in den Pflegeberufen zu erfahren. Den Abschluss hat eine mehrtägige Reise nach Berlin zum Besuch des Bundestags und zu Gesprächen mit Bundespolitikern gebildet. (az) O
Interessenten, die sich eben falls engagieren können, sind im Verein Jazz jederzeit willkommen. Eine Teilnah me an einem „Schnupperseminar“ist immer möglich. Mehr Informationen per E Mail an info@jazz jung alt.de.
Viele Kunden von Post und Postbank dürften sich am vergangenen Donnerstag gewaltig geärgert haben: Die Filiale war wegen Streiks geschlossen – von einem Aushang fehlte jedoch jede Spur. Wie uns unser Leser Friedrich Hirscke mitteilte, seien manche der Bürger, die er bei der Filiale getroffen hatte, über eine halbe Stunde angereist – und dementsprechend sauer. „Auf diese Weise hat eigentlich niemand Verständnis“, sagte er.
Verdi teilte auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass der Arbeitgeber gewusste habe, dass die Neu-Ulmer Filiale an jenem Tag bestreikt wird. „Die Kunden zu informieren liegt nicht in der Verantwortung der Streikenden.“Bei der Postbank hat man dazu eine etwas andere Meinung: Natürlich sei es die Pflicht des Unternehmens, eine Schließung mitzuteilen, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage unserer Zeitung. Normalerweise würden sich aber die Mitarbeiter um einen entsprechenden Aushang kümmern. Jedoch: „Bei Streik mögen andere Regeln gelten.“(aat)