Die Glücksnudel aus Waltenhausen
Die Teigwaren eines Ein-Mann-Betriebs können nun bei Rewe gekauft werden
Michael Maul steht in seiner Fertigungsanlage in Waltenhausen, wiegt 500 Gramm Bandnudeln ab, füllt sie mithilfe eines Trichters in eine transparente Tüte, gibt noch eine kleine rote „Glücksnudel“als Markenzeichen hinein und verschweißt die Tüte. „Das Etikett kommt später drauf.“Da kommt Staunen auf: Keine maschinelle Abfüllanlage? Keine automatisierte Fertigung? Nein, bei Michael Maul wird noch alles per Hand und mit dem Anspruch, einmalige Qualität und Perfektion zu liefern, gemacht. Seit fast drei Jahren hat der gelernte Konditor und Koch aus der Spitzengastronomie sich aufs Nudelmachen verlegt. „Viel zu spät“, wie er sagt, „nachdem ich auch für spannende, anspruchsvolle Jobs viel in Deutschland unterwegs war.“
Der 47-Jährige sprüht nur so vor Lebensfreude: Die Lust an gutem Essen vermittelt er, wenn er von seinen Nudeln spricht: Zu Spaghetti am liebsten Tomatensoße – banal? Keineswegs, aber sie muss zwei bis drei Stunden köcheln, mit den richtigen Gewürzen – das schmeckt herrlich. „Nudeln sind einfach großartig, weil sie zu allem passen.“Es sind die simplen Dinge, die entscheidend sind. Je weniger Zutaten, desto höher müsse die Qualität sein. Dabei schlössen sich Qualität und niedriger Preis aus. Für ein Pfund von Mauls Nudeln muss man im Laden knapp drei Euro hinlegen. Es sei fatal, dass die Leute alles immer billiger haben wollten, was nur durch Massentierhaltung und rücksichtslosem Ressourcenverbrauch werde.
Mühevoll hat Maul nach einem Hartweizengrieß gesucht, der seinem Anspruch genügte, bis er ihn in Pfaffenhofen an der Ilm bei Josef Scheller fand. Wie ein feiner Strom aus winzigen Goldkörnern fließt dieser Grieß über seine Hand. Die Eier für die Nudeln kommen aus dem nahen Salgen (Unterallgäu) vom Biohof Hans Egger. In der direkten Nachbarschaft wächst der Biodinkel auf dem Biohof der Schmidbergers, den Michael Maul für seine Teigwaren verwendet und selbst mahlt.
Das Mahlverfahren in der Zentrifugalmühle ist sensationell: Der Dinkel fällt Korn für Korn auf den Lavabasaltstein, ein starker Luftstrom wirbelt die Körner über den Stein, die sich dabei zu wunderbar feinem Dinkelvollkornmehl abschleifen. Der Luftstrom kühlt, Vitamine werden erhalten, Feuchtigkeit entzogen, das Mehl ist lange haltbar. Und so fein, dass jeder Teig für Süßes oder Salziges hervorragend gelingt. Es dauert einen ganzen Tag, bis 25 Kilo vermahlen sind. Von Hand füllt der Herr der Nudeln das Mehl ab. Bronzematrizen formen den Nudelteig, dadurch ist die Oberfläche ein wenig rau und verbindet sich gut mit Soßen. In einem hochtechnisch ausgestatteten Trockenschrank lagern die Nudeln.
Im Programm sind Spaghetti und Spirelli mit und ohne Ei, Suppennudeln, Bandnudeln, ganz lustige bunte Nudeln, auf denen das Etikett gleich eine Grußkarte („Grüße aus Ulm“) ist und zuletzt auch eine Bierkutschernudel mit feinstem Braumalz – die geeignete Begleitung auf dem Teller zum Sonntagsbraten. Im Monat stellt er an die zwei Tonnen Nudeln her. Eine 38-StundenWoche ist da nicht drin. Maul liefert seine Nudeln selbst an die regionalen Märkte und Lebensmittelhändler aus. Über ein Gespräch mit dem „Nudelmann“freuen sich die Kunden. Mittlerweile interessieren sich auch große Ketten wie Rewe für die Produkte in Waltenhausen. Aber er wird deshalb seine Herstellung nicht dergestalt vergrößern, dass er Leute anstellen muss. Anfragen erhält Maul auch über das Internet, die er natürlich bedient. Ein regelrechter Vertrieb über diese Schiene kommt für ihn jedoch nicht infrage. erreicht
Harte Strafe für Maximilian Fischer von den TSF Ludwigsfeld: Der Angreifer des A-Kreisligisten wird wegen Tätlichkeit, Bedrohung und Verschuldung des Abbruchs des Spiels beim SV Thalfingen am 10. September bis zum 25. Februar des kommenden Jahres gesperrt. Die Partie wird außerdem mit 3:0 für Thalfingen gewertet.
Nachdem der Schiedsrichter in der 25. Minute einen Elfmeter für Thalfingen gepfiffen hatte, rannte Fischer nach Überzeugung des Sportgerichts aus 30 Metern Entfernung auf ihn zu und stieß ihn von hinten zu Boden. Der Schiri brach daraufhin die Partie ab und zeigte dem Spieler die Rote Karte. Fischer soll dem Schiedsrichter daraufhin gedroht haben, ihn „in der Luft zu zerreißen“.
Die Ludwigsfelder haben das Fehlverhalten ihres Spielers zugegeben und sich beim Schiedsrichter sowie beim SV Thalfingen entschuldigt. Die Kooperationsbereitschaft des Vereins wurde strafmildernd gewertet. (vowi) Die Männer des TSV Weißenhorn belegten beim eigenen Turnier Platz sechs, die beiden Frauenmannschaften landeten auf den Rängen vier und sechs. Es gewannen der SSV Geißelhardt bei den Männern und der TSV Haunstetten bei den Frauen. (az) Die AH des TSV Babenhausen verpasst bei der bayerischen Meisterschaft in Schwabach durch eine 0:1-Niederlage gegen die mit den drei Ex-Profis Andreas Wolf, Thomas Ziemer und Christian Eigler den Finaleinzug. Letztlich wurde Babenhausen Fünfter. (az)