Hochschule bald wieder vereint
Der Neubau soll das Gelände im Wiley wieder mehr zu einem Campus werden lassen. Eine Außenstelle wird aufgelöst. Welche Arbeiten gerade anstehen – und was genau entsteht
Die Außenfassade ist fertig, und das Gerüst drumherum schon fast wieder komplett abgebaut: Die Arbeiten am Neubau der Hochschule Neu-Ulm (HNU), der auf dem früheren Landesgartenschau-Gelände entsteht, gehen zügig voran. Wie Pressesprecherin Theresa Osterholzer auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, kümmern sich die Arbeiter derzeit unter anderem darum, dass Studenten und Angestellte im Gebäude später nicht frieren müssen: Während im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung installiert wird, bekommen die restlichen Etagen sogenannte Heiz- und Kühldeckensysteme. Dabei werden in die Decke spezielle Kupferrohre eingearbeitet. Durch diese läuft später Wasser, und damit wird die Raumtemperatur reguliert. Die Wärme und Kühlung kommt hier also von oben.
Zudem werden im Inneren des 26 Millionen teuren Neubaus, der etwa 80 Meter lang und 25 Meter breit ist, aktuell die Toiletten gefliest und erste Geländer an den Treppen montiert. Auf dem Dach wird es außerdem nach und nach grün: Kräuter, Gräser und Moose bekommen ihren Platz. Das Stichwort hier ist „extensive Dachbegrünung“. Das bedeutet, dass auf pflegeleichte Pflanzen gesetzt wird, die nicht einmal eine zusätzliche Bewässerung brauchen. Auch außerhalb des Neubaus tut sich einiges – nämlich auf dem zukünftigen Parkplatz. Dort wurde mit einer Maschine der Asphalt weggefräst, sodass die Arbeiten dort weiter voranschreiten können. Wenn der Platz fertig ist, oberfläche. Dadurch soll eine Verbindung beider Bauwerke geschaffen werden.
Der Neubau soll zusätzlichen Platz schaffen – und der ist notwendig, denn die HNU wächst: 900 junge Menschen sind allein in diesem Wintersemester neu ins Studium gestartet, damit hat die Einrichtung derzeit knapp 4000 Studenten. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es 3200, im Wintersemester 2009/10 erst 2300. Die steigenden Zahlen liegen unter anderem daran, dass die HNU über die Jahre auch ihr Angebot stetig ausgebaut hat, immer wieder kamen neuen Studiengänge oder Fakultäten hinzu. Wie Osterholzer verrät, soll es schon ab kommendem Sommersemester einen weiteren Masterstudiengang geben, der sich in Richtung Unternehmenskommunikation orientiert.
Aufgrund des Platzmangels musste bereits die Fakultät für Gesundheitsmanagement ausgelagert werden: Sie ist derzeit im ehemaligen Fachhochschulgebäude in der Steubenstraße untergebracht, die HNU hat die Räume von der Stadt angemietet – und das sei logistisch schon eine kleine Herausforderung, so Osterholzer. Ob genau diese Fakultät später in den Neubau eindort zieht, ist noch unklar, so die Pressesprecherin. „Es steht noch nicht fest, wer genau reinkommt.“
Sicher ist derweil aber, dass die Einrichtungen in der Steubenstraße wieder komplett auf dem Gelände an der Wileystraße untergebracht werden, die angemieteten Räume braucht die HNU dann nicht mehr. „Die Wege werden kürzer und wir sind alle wieder vereint“, sagt Osterholzer und fügt hinzu: „Die Hochschule rückt erneut zusammen und wird wieder mehr zu einem Campus.“Und darauf, so Osterholzer weiter, freuten sich alle.
Die Bauarbeiten begleitet die HNU mit einem eigens eingerichteten Blog auf ihrer Internetseite. Neben grundsätzlichen Daten und Fakten zum neuen Gebäude, gibt es monatliche Rückblicke auf das Geleistete – und dazwischen auch amüsante Geschichten, bei denen man etwas lernen kann. „Wir haben mal einen Artikel darüber gemacht, was die unterschiedlichen Farben der Bauhelme zu bedeuten haben“, sagt Osterholzer. Der „Baublog“dürfte sie noch längere Zeit beschäftigen – der Neubau soll im Juli kommenden Jahres fertig sein, der Lehrbetrieb darin im Wintersemester 2018/19 starten.
Obwohl es dieses Jahr nur wenige Äpfel zu ernten gibt, haben die Pomologen Rudolf Erne und Rudolf Gerster erneut eine große Ausstellung zusammengetragen. Diese wird nun am Wochenende bei der 30. Apfel- und Pilzausstellung im Autohaus Wuchenauer in der Otto-Renner-Straße in Neu-Ulm zu sehen sein. Am Sonntag wird zudem der Experte Anton Klaus mitgebrachte Äpfel – mindestens fünf Stück pro Sorte, voll ausgereift – bestimmen. Zudem können die Besucher auch über andere Themen viel erfahren.
Auf der großen Pilzausstellung wird der Arbeitskreis Mykologie Ulm die Pilze des Ulmer Raumes ausstellen und Kennzeichen von Giftpilzen erklären. Wolfgang Dekrusch zeigt zudem die bunte Vielfalt von Früchten und Beeren, die teilweise auch leckere Marmeladen ergeben, Hermann Häussler hat alte Getreidesorten, Zapfen und unterschiedlichste Nüsse im Repertoire.
Weitere 20 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Kunsthandwerke, und auch viele Schmankerln werden von örtlichen Landwirten angeboten.
Die Schutzgemeinschaft für den Neu-Ulmer Lebensraum hat Informationsstände zum Plessenteich, Vögel der Heimat, Wildbienen, Fledermäuse und Eulen anzubieten. Auch der Bastelstand für Kinder, der in den vergangenen Jahren durchaus begehrt war, ist wieder vor Ort.
Die Öffnungszeiten sind am Samstag von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Aufgrund von Umleitungen wegen Straßenrenovierungen am Kreisverkehr in der Otto-Renner-Straße bitten die Veranstalter die Besucher, möglichst in den umliegenden Bereichen zu parken und eventuell ein Stück zu Fuß zu gehen, um die Verkehrssituation nicht unnötig zu belasten. (az) Der Altenklub „Geselliges Alt-Nersingen“veranstaltet am Dienstag, 10. Oktober, um 14 Uhr den nächsten Seniorennachmittag im Saal des Pfarrheimes St. Ulrich in Nersingen. Auch dieses Jahr lädt die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen, Niederlassung Nersingen, ein und gestaltet auch das Programm. Dieses Mal hat sie den Alleinunterhalter Manfred Haber aus Leibi engagiert. Alle Senioren der Großgemeinde, sowie jüngere Interessierte sind eingeladen. (az)