Neu-Ulmer Zeitung

Panther erkämpfen einen Punkt

Erst im Penaltysch­ießen verliert Augsburg mit 1:2 in Berlin. Das DEL-Spitzentea­m beißt sich an der AEV-Abwehr die Zähne aus und schießt kein Tor aus dem Spiel heraus

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Die Augsburger Panther zeigten gestern Nachmittag ihre wohl beste Abwehrleis­tung in dieser Saison und müssen sich doch nur mit einem Punkt begnügen. Mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:1) nach Penaltysch­ießen unterlagen die AEV-Profis den Eisbären Berlin. „Momentan fällt uns alles nicht so leicht“. kommentier­te AEV-Kapitän Steffen Tölzer die starke Leistung seines Teams vor 11 331 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. Der 32-jährige Verteidige­r spielte auch auf das vorhergehe­nde Heimspiel gegen Wolfsburg an, als die Augsburger einen 2:0-Führung noch hergeschen­kt hatten und sich schließlic­h erst im Penaltysch­ießen mit einem 3:2-Erfolg den Zusatzpunk­t holten.

Gestern bissen sich die Berliner die Zähne an der Panther-Defensive aus. In 65 Spielminut­en inklusive Verlängeru­ng gelang dem haushohen Favoriten kein Treffer aus dem Spiel heraus. Die erste Riesenchan­ce Eisbären-Führung vergab im ersten Drittel Daniel Fischbuch, der mit einen Penalty am überragend­en Jonathan Boutin scheiterte. Nach der ersten Pause zogen die Panther ihr bekannt gefährlich­es Überzahlsp­iel auf. Nach einem überragend­en Pass von Evan Trupp erzielte Trevor Parkes aus spitzem Winkel das 1:0. Es war bereits das sechste Saisontor des letztjähri­gen Topscorers (25 Treffer/25 Vorlagen). Torwart Petri Vehanen, der am heutigen Montag seinen 40. Geburtstag feiert und zugleich der älteste Spieler der Deutschen Eishockey-Liga ist, hatte keine Abwehrchan­ce.

In der 35. Minute lag der Puck zwar hinter Boutin im Netz, doch die Schiedsric­hter erkannten den Treffer nach Zeitlupens­tudium nicht an, weil der Kanadier Blake Parlett die Scheibe über Schulterhö­he aus der Luft ins Netz geschlagen hatte. Optisch erspielte sich die Mannschaft von Ex-Bundestrai­ner Uwe Krupp zwar ein Übergewich­t, doch im Angriff fehlten die Ideen. Mit viel Laufarbeit stellten die Panther die Räume zu und konterten gefährlich. „Wir hatten eigentlich genug Torchancen, aber wir haben sie leider nicht genutzt“, ärgerte sich Kapitän Tölzer, der am Donzur nerstag sein 600. DEL-Match absolviert hatte. Gestern feierte sein Sturmkolle­ge Aleksander Polaczek ein Jubiläum mit seinem 800. Match in der deutschen Eliteliga.

Als AEV-Verteidige­r Mark Cundari in der 57. Minute einen Alleingang von Jamison Macqueen mit einem Stockschla­g regelwidri­g behinderte, entschiede­n die Unparteiis­chen zum zweiten Mal auf Penalty, den Macqueen zum 1:1 nutzte. Nach der torlosen Verlängeru­ng musste das Penayltsch­ießen entscheide­n. In dieser Disziplin zeigten die Eisbären ihr Können. Während Cundari und Parkes an Vehanen scheiterte­n, trafen wieder Macqueen sowie James Sheppard und holten den Zusatzpunk­t für Berlin. (ms)

Boutin – Tölzer, Cundari; Rekis, Guentzel; Valentine, Lamb; Sezemsky Parkes, Stieler, Trevelyan; Da vies, Trupp, White; Schmölz, Kretschman­n, Holzmann; Polaczek, Hafenricht­er, Detsch

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Foto: dpa Per Penalty gleicht Jamie Macqueen zum 1:1 gegen AEV Torwart Jonathan Boutin aus.

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