250 Sorten Kartoffeln – auf einem kleinen Acker
Schleiereulen, die Landwirte, die Holzschnitzer, die Freizeitmaler und – dieses Jahr zum zweiten Mal erst dabei mit trutzigem Vollbart und tief ins Gesicht gezogenem Schlapphut – Hermann Häußler aus Dornstadt.
Seine Ausstellung mit Dutzenden Zapfen von Tannen, Fichten, Kiefern, Zedern, Pinien in jeder Größe und Form, dazu Nüsse in großer Zahl, Getreideähren jeder denkbaren Art und Herkunft ruft Verwunderung hervor. Was das alles soll? Erklären kann es Häußler selbst nicht so recht. Irgendwann hat es ihn gepackt. Aus dem anfänglichen Hobby, sich mit „alten Sorten“zu beschäftigen, ist „eine Manie mit dem Hang zur Übertreibung geworden“, sagt der ehemalige Landschaftsgärtner. Jetzt nimmt er alles mit, was in der freien Natur so rumliegt, „um nichts zu suchen, das war mein Sinn“, zitiert er Goethe. Auf einem kleinen Acker hat er vor Jahren schon mal eigene Kartoffeln angepflanzt – mehr als 250 Sorten. Das Publikum wundert sich, wenn der Naturaliensammler erst mal zu erzählen beginnt und dabei ins gerät. Ein Unikum ohne Frage, „mit dem Sammeltrieb eines Eichhörnchens“, meint er.
Auch Hubert Förster lebt seine Leidenschaft seit Langem aus – allerdings auf andere Art. Mit dem GAU hegt und pflegt er Schleiereulen, Turmfalken, Eisvögel und Fledermäuse. Anfangs allein, heute gemeinsam mit seinen Helfern Manfred Schmid und Franz Pilz schafft er seinen fliegenden Schützlingen Nisthilfen. Rund 200 Kästen für Schleiereulen hat er auf den Dörfern im Landkreis ausgehängt. Der Er- folg gibt ihm recht. Im Vorjahr kamen 91 junge Tiere zur Welt, heuer schon 94, „aber da kommen im Herbst noch ein paar dazu“. Er erlebt allerdings auch Enttäuschungen. Sechs Tiere nur fand er im Jahr 2014, im Jahr darauf immerhin 15. „Das hängt von den Mäusen auf den Feldern ab“, sagt er. Viele Mäuse geben viel Nachwuchs. Die Turmfalken, denen Förster allerdings keine Nester baut, bringen es heuer an den ihm bekannten Orten sogar auf 240 Junge.
Den Fledermäusen, denen FörsSchwärmen ter mehr als 200 Kästen im Neu-Ulmer Glacis und im Herbelhölzle, in Reutti und in Oberfahlheim geschenkt hat, geht es laut Förster richtig gut. „So gut, dass man sie, wenn man im Herbelhölzle richtig hinhört, sogar leise miteinander zwitschern hören kann“. Schlechter stehe es im Moment um die Eisvögel. Von acht Niströhren, die Förster kennt, sind derzeit nur drei besetzt. „Aber“, tröstet er sich, „eine Brut kann acht Junge bringen, und dann sieht alles schon wieder besser aus.“
Die Fernwärmeversorgung im Bereich Neu-Ulm-Vorfeld ist vergangene Woche für knapp zwei Tage abgeschaltet worden. Wie die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) mitteilen, wurde das Versorgungsgebiet währenddessen um das Heizkraftwerk Bradleystraße in zwei Stränge aufgeteilt. 510 Haushalte waren betroffen. Aufgrund einer stetigen Zunahme der Anschlussleistung im Fernwärmeversorgungsgebiet Neu-Ulm sei der Ausbau der Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes notwendig gewesen. Für die Arbeiten war eine vollständige Leitungsentleerung entlang der Riedstraße, der Münsterblickstraße und teilweise der Bradleystraße notwendig. Um die Auswirkungen für die Büger möglichst gering zu halten, war die Aktion monatelang geplant worden. (az)