Neu-Ulmer Zeitung

Ermer: Stadtrat und Jurist ist eine gute Kombinatio­n

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mein Vorgänger (Heinrich Melzer, Anm. d. Red.) und das ganze Team hier gute Arbeit geleistet. Ich will vor allem dafür sorgen, dass alle hier ein gutes Arbeitsumf­eld haben, dass niemand überlastet ist. Mein Ziel ist, dass eine gute Stimmung herrscht im Gericht. Zur Aufgabe eines Gerichts gehört auch die Öffentlich­keitsarbei­t. Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen Justiz und Öffentlich­keit?

Ein gutes Verhältnis ist sicher wichtig und das wollen wir hier auch noch verbessern und profession­alisieren. In Augsburg bin ich immer von mir aus auf unsere Pressespre­cher zugegangen, wenn ich interessan­te Fälle hatte. Ich glaube, dass eine gute Darstellun­g des Gerichts in den Medien wichtig ist, um auch Verständni­s für dessen Arbeit zu bekommen. Denn meistens, zumindest in den Boulevardm­edien, tauchen die Gerichte dann auf, wenn etwas schiefläuf­t. Aber die Masse der Verfahren läuft ja gut und richtig.

In jedem Fall bekommen Sie durch die sozialen Medien heute direkter Feedback zu Ihrer Arbeit als früher, oder?

Das stimmt. Die Gerichte sind zwar bewusst nicht aktiv in den sozialen Medien, das ist eine Grundsatze­ntscheidun­g, die man bayernweit so getroffen hat. Aber wir sehen, dass die Justiz nicht mehr dieses unerschütt­erliche Grundvertr­auen der Bevölkerun­g hat. Entscheidu­ngen werden hinterfrag­t, die Menschen reden darüber untereinan­der. Da können wir nicht überall mitmachen, ein Urteil muss für sich ste-

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Foto: Siegfried Rebhahn Thomas Ermer, hier bei seiner Einführung als Präsident des Landgerich­ts Memmin gen, das auch für den Kreis Neu Ulm zuständig ist.

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