Kaufhof will Mitarbeitern die Löhne kürzen
Die Geschäfte des Unternehmens laufen nicht so gut wie erhofft
Rückläufige Umsätze und rote Zahlen: Der Warenhauskonzern Kaufhof steckt in der Krise. Deshalb will der Handelsriese nun Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21000 Mitarbeiter durchsetzen. Im Gegenzug bietet Kaufhof-Chef Wolfgang Link den Beschäftigten eine Verlängerung der im September 2018 auslaufenden Arbeitsplatzgarantien an. Das Unternehmen habe mit der Gewerkschaft Verdi Gespräche aufgenommen, um einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abzuschließen, teilte der Kaufhof-Chef am Dienstag mit. Ziel sei es, dem Unternehmen eine „wirtschaftliche Atempause“zu verschaffen, bis die vom neuen kanadischen Eigentümer HBC angestoßenen Wachstumsmaßnahmen Wirkung zeigten. Kaufhof hat in unserer Region Filialen in Ingolstadt, Kempten und Ulm. Das Augsburger Geschäft wurde vor einiger Zeit bereits geschlossen.
Das Jahr 2016 habe Kaufhof „mit einem deutlichen Verlust“abgeschlossen. Auch die Umsätze seien rückläufig gewesen. Dieser Trend setze sich bislang auch in diesem Jahr fort, beschrieb der KaufhofManager Link die aktuelle Lage des Konzerns. Und Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius sagte: „Wir sind uns bewusst, dass ein neuer Tarifvertrag für unsere Mitarbeiter Einschnitte bedeutet.“Der Schritt sei jedoch unvermeidlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und damit Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Die Gewerkschaft Verdi kündigte an, sie werde den Antrag von Kaufhof intensiv prüfen. Dazu gehöre, dass ein Wirtschaftsgutachter im Auftrag von Verdi die Geschäftszahlen prüfe, „damit klar wird, wie es um das Unternehmen tatsächlich bestellt ist“. Wichtig seien für die Gewerkschaft auch überzeugende