Hunger im Jahr 2017 muss nicht sein
Die Erdbevölkerung wächst so schnell wie noch nie, täglich um 230 000 Menschen. Und jedes Jahr kommen 80 Millionen – also einmal Deutschland – dazu. Diese Menschen müssen ernährt werden. Das geht – allerdings nur, wenn Erste und Dritte Welt gleichermaßen umdenken. Denn Hunger ist immer eine Folge von Armut, von Krieg und bewaffneten Konflikten, von schlechter Regierungsführung, fehlenden Frauenrechten, Dürren oder Überschwemmungen als Folgen des Klimawandels. Aber eben auch eine Folge der Bevölkerungsexplosion speziell in Afrika.
Die meisten Ursachen für Hunger lassen sich bekämpfen – wenn man es denn will. Das entsprechende Know-how ist vorhanden: durch neues Saatgut ohne Gentechnik, das bessere Ernteerträge abwirft. Oder durch neue Anbaumethoden, die man den Menschen in den Hungerländern beibringen muss. Vor allem aber durch mehr Fairness und Gerechtigkeit.
Dazu muss sich in den Köpfen der Menschen hierzulande etwas ändern. Wir müssen die Geiz-istgeil-Mentalität ablegen und für die Tafel Schokolade oder die Jeans einen fairen Preis bezahlen – und das sind nur wenige Cent mehr. Erst dann können die Kinder des Kakaobauern in der Elfenbeinküste oder der Näherin in Bangladesch endlich satt ins Bett gehen.