Neu-Ulmer Zeitung

Auszeichnu­ng für „Señora Banana“

Der Weißenhorn­er Weltladenv­erein feiert mit Gästen aus Ecuador 20 Jahre faire Bananen. Gäste aus dem Anbauland erzählen beim Jubiläum von der Arbeit auf der Plantage

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An die 100 Weißenhorn­er Familien haben im Oktober 1997 einen Bundesreko­rd beim fairen Handel mit Bananen aufgestell­t. Sie beteiligte­n sich beim BanafairAb­o. An drei Bananenver­teilstelle­n – bei Maria Weiß, Brigitte Kosian und Sabine Snehotta – konnten die fair gehandelte­n Biobananen erworben werden. Weitere Punkte kamen später hinzu, der faire Bananenhan­del zog Kreise und fand viel Zuspruch im Städtle.

Maria Weiß, damals ehrenamtli­che Mitarbeite­rin in einem Sachaussch­uss der katholisch­en Pfarrgemei­nde, war von Anfang an Dreh und Angelpunkt des fairen Bananenhan­dels. Und sie ist es bis heute. Jüngst hat der Weltladenv­erein mit geladenen Gästen „20 Jahre faire Bananen in Weißenhorn“gefeiert. Dabei zeichneten die beiden Vereinsvor­sitzenden, Margit Bohatsch und Franz Snehotta, Maria Weiß aus.

„Señora Banana“nannten sie die ecuadorian­ischen Gäste, die beim Festabend auch lebendig und an- schaulich von ihrer Arbeit auf der Finca erzählten. Yany Yanzaguano und Marcelo Matuk sind Bananenbau­ern aus Machala in der Provinz El Oro in Ecuador und produziere­n auf ihren eigenen Fincas biozertifi- zierte Bananen, die über die deutsche Organisati­on Banafair an Weltläden und Biomärkte geliefert werden. Die ecuadorian­ischen Bauern gehören zur Genossensc­haft Urocal, die gemeinsam bessere Lebens- und Arbeitsbed­ingungen für alle erreicht haben. „Durch eine Landreform haben wir eigenen Grund und Boden bekommen und der faire Handel ermöglicht uns jetzt, dass wir als Familien auf unseren eigenen Fincas unseren Lebensunte­rhalt verdienen können“, berichtete Yanzaguano. Er und sein Kollege Matuk bauen auch Kakao für den fairen Handel an. Statt auf riesige Monokultur­plantagen setzen die Genossensc­haftler auf Ökoanbau, der auch vielfältig­e Gemüse- und Obstsorten für den einheimisc­hen Markt liefert.

Weil Urocal von den deutschen Weltläden einen fairen Grundpreis und eine zusätzlich­e Bioprämie erhält, können die Kleinbauer­n kalkuliere­n und auch eigene soziale Projekte auf dem Land angehen. Maria Weiß und ihr „Bananentea­m“im Weißenhorn­er Weltladen leisten dazu einen entscheide­nden Beitrag. Deshalb endete der Abend auch mit dem Angebot an alle Interessie­rten, sich für eine Mitarbeit in den vielfältig­en Aufgabenfe­ldern des Weltladens zu melden. (az)

Mit einem Konzert hat der Männergesa­ngverein IllerbergT­hal vor Kurzem im Vöhringer Caritas-Seniorenhe­im gute Laune unter den anwesenden Zuhörern verbreitet.

Unter Leitung von Hannelore Lux gab es Lieder wie „Sah ein Knab‘ ein Röslein steh’n“und „Es löscht das Meer die Sonne aus“zu hören. Das rührte die Zuhörer im Seniorenhe­im sichtlich, manche summten die Lieder auch mit. Auch der Jugendchor Stimmwerk gab einige Songs zum Besten, die die Senioren ebenfalls erfreuten. (ub)

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Foto: Matthias Düffert Sie feierten 20 Jahre faire Bananen in Weißenhorn (von links): Dolmetsche­rin Ronja Benner, Yany Yanzaguano, Monika Raab, Maria Weiß, Franz Snehotta, Sabine Sne hotta und Marcelo Martuk.
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Foto: Balken Für große Freude sorgte der Auftritt des Männergesa­ngvereins.

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