Neu-Ulmer Zeitung

In Gedanken schon beim FC Bayern?

Julian Nagelsmann ist der heißeste Kandidat auf die Nachfolge von Jupp Heynckes in München. Begonnen hat alles beim FC Augsburg

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Julian Nagelsmann hat 2016 für Schlagzeil­en gesorgt – als jüngster Bundesliga-Trainer aller Zeiten. Bei der TSG Hoffenheim löste er damals Huub Stevens ab. Gut möglich, dass der 30-Jährige auch im kommenden Jahr wieder für Schlagzeil­en sorgt – als neuer Trainer beim FC Bayern München.

Der gebürtige Landsberge­r, der in Issing im Landkreis Landsberg aufgewachs­en ist, hatte sich ja selbst mit seiner Äußerung, Bayern München spiele „in meinen Träumen schon eine etwas größere Rolle“, ins Gespräch gebracht. Auch wenn er anschließe­nd wieder zurückrude­rte: In München baut der junge Familienva­ter bereits ein Haus und München wäre auch um einiges näher an seiner Heimat.

Dieser ist Nagelsmann nach wie vor verbunden, er schaut sich Spiele seines Heimatvere­ins FC Issing an, wenn er seine Mutter in Landsberg besucht, wie zuletzt am Sonntag, als die Issinger 0:1 verloren haben. Im vergangene­n Jahr kam Nagelsmann zu einem Hobby-Turnier des FC Issing, schlendert­e über die Anlage, unterhielt sich mit Jugendfreu­nden, war immer für Autogramme oder ein Selfie zu haben – locker und souverän. „Hier treffe ich viele Bekannte, mit denen ich in die Schule gegangen bin. Die kennen mich ja alle von früher, nicht nur als Bundesliga­trainer“, sagte er damals.

Dass Fußball in seinem Leben eine große Rolle spielen würde, zeigte sich früh: Wenn er seine älteren Geschwiste­r André und Vanessa zu deren Rock-’n’Roll-Turnieren begleitete, interessie­rten ihn die Tänze in der Halle weniger – Julian Nagelsmann war vor der Halle mit einem Ball unterwegs. Beim FC Issing spielte er in der Jugend, wechselte dann zum Nachwuchs des FC Augsburg und wurde später bei der U17 der Münchner Löwen Kapitän, ehe eine schwere Verletzung seine Fußballert­räume platzen ließ. Zunächst wollte er nichts mehr mit Fußball zu tun haben und konzentrie­rte sich auf sein Studium der Betriebswi­rtschaft – bis ihm Thomas Tuchel, damals beim FC Augsburg für die zweite Mannschaft verantwort­lich, den Trainer-Job schmackhaf­t machte. Anstelle der Ökonomie absolviert­e Nagelsmann daraufhin ein Fernstudiu­m „Sportwisse­nschaft und angewandte Trainingsl­ehre“und verdiente sich bald seine ersten Sporen: Mit der A-Jugend der Hoffenheim­er wurde er deutscher Meister. Mit seiner Karriere ging es weiter steil bergauf. Nagelsmann, der seine A-Lizenz mit einer glatten 1,0 bestanden hat, wurde der jüngste Bundesliga­trainer aller Zeiten, führte die TSG Hoffenheim aus der Abstiegszo­ne bis zur ChampionsL­eague-Qualifikat­ion. Dazu reichte es am Ende zwar nicht ganz, aber in der Europa League ist der Verein in dieser Saison vertreten.

Am heutigen Samstag gibt es für Julian Nagelsmann in Hoffenheim ein Wiedersehe­n mit dem FC Augsburg – jenem Verein, bei dem seine Trainerkar­riere damals eigentlich angefangen hat.

Margit Messelhäus­er Zu „Mesale Tolu drohen bis zu 20 Jahre Haft“(Politik) vom 11. Oktober: Es ist äußerst irritieren­d zu lesen, dass deutsche Staatsbürg­er – Mesale Tolu, Deniz Yücel und Peter Steudtner – von der türkischen Regierung als Geisel gehalten werden und angedroht wird, sie für 20 Jahre ins Gefängnis zu stecken! Wie viele Geiseln will der realitätsf­remde, selbst ernannte Sultan Erdogan noch verhaften lassen? Und was tut die deutsche Regierung? Nichts, was dazu führt, dass sie sofort freikommen und ausreisen können! Jetzt muss sofort Druck auf die türkische Regierung ausgeübt werden.

Füssen Ebenfalls dazu: Man fühlt sich zurückvers­etzt ins Mittelalte­r, liest man den Bericht über den Umgang türkischer Polizei mit Mesale Tolu. In seinem GülenWahn sprengt Erdogan sämtliche Grenzen von Verhältnis­mäßigkeit und Menschlich­keit. Selbst diplomatis­che Gepflogenh­eiten scheinen für ihn nicht zu gelten. Es ist höchste Zeit, dass diejenigen, die wirklich etwas zu sagen haben, diesen Zu „Giftige Matratzen sind in den Handel gelangt“(Wirtschaft) vom 12. Oktober: Wir werden systematis­ch vergiftet und es gibt keine Möglichkei­t, sich zu schützen. Wir sind von diesem wirtschaft­lichen System so abhängig, dass es fast unmöglich ist, da auszusteig­en.

Immer wieder diese Giftskanda­le, egal ob Matratzen, Geflügel, Eier usw. Eine Diskussion führt ins Unendliche und ich fühle eine gewisse Ohnmacht.

Rehling

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Foto: dpa

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