Neu-Ulmer Zeitung

DNA von Waldemar N. an den Fußgelenke­n der Leichen

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soll zum Transport der Leichen den Peugeot 3008 von Beate N. benutzt haben. Polizei und Staatsanwa­ltschaft gehen davon aus, dass N. die Frauen in Schlafsäck­e eingewicke­lt und in den Kofferraum des Peugeots gepackt hat. Dort gab es Blutspuren der Opfer. Dass Waldemar N. das Auto der Frauen gefahren hat, scheint nach der Spurenlage auch festzusteh­en: Auf der Fußmatte des Fahrersitz­es dokumentie­rte die Spurensich­erung Teile eines Schuhabdru­cks, die zu Schuhen aus N.s Wohnzimmer passen. An den Knöcheln der Leichen fand die Kripo DNA-Spuren des Angeklagte­n.

Laut Anklage hat Waldemar N. seine beiden Nachbarinn­en Beate N. und Elke W. am Freitagmor­gen, 9. Dezember, nach seiner Nachtschic­ht in deren Wohnung mit drei Dutzend Messerstic­hen ermordet. In der Nacht zum Sonntag soll er die Leichen vergraben haben. Eine Zeugin sagte, sie habe in dieser Nacht gegen 2 Uhr gesehen, wie ein braunes Auto langsam in Richtung Feldweg fuhr. Beate N.s Peugeot war braun.

Nach der Bluttat hat Waldemar N. laut Anklage die Bankkarten der Frauen mitgenomme­n und in den Tagen danach an Bankautoma­ten gut 5000 Euro von den Konten der Opfer abgehoben. Einen Teil dieses Geldes, da sind sich die Ermittler sicher, haben Beamte in N.s BMW gefunden. 1470 Euro lagen in der Mittelkons­ole des Autos und unter einer Fußmatte.

Ein weiteres Indiz, das den Angeklagte­n belastet: In seiner Wohnung fand die Kripo zwei Messer – sie waren unter einer Decke auf der Couch versteckt. An einem der langen Küchenmess­er entdeckten die Ermittler DNA beider Opfer. Am anderen befanden sich genetische Spuren von Elke W. Die Messergrif­fe enthielten DNA des Angeklagte­n. Die Ermittler gehen fest davon aus, dass Waldemar N. bereits mit zwei Messern bewaffnet in die Wohnung der Nachbarinn­en kam.

Der Prozess wird am 24. Oktober fortgesetz­t.

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