Neu-Ulmer Zeitung

Der Mann lässt alles an sich abprallen

-

wir die nötigen Einsparung­en nicht schaffen“, sagt der Wirtschaft­smann.

Mit den Sozialdemo­kraten wäre dies kaum zu realisiere­n. Die Programme von ÖVP und FPÖ wiederum stimmen in vielen Wirtschaft­sfragen überein. „Fast wortident“nennt der noch amtierende SPÖKanzler Christian Kern sie gestern. Trotzdem will dieser auch Gespräche mit Kurz über eine Regierungs­beteiligun­g führen – obwohl er selbst mit einer schwarz-blauen Einigung rechnet. Die Verhandlun­gen dürften sich hinziehen. Ob Kurz noch in diesem Jahr ins Kanzleramt einziehen wird, ist unklar.

Allen Einwänden gegen eine Koalition mit den Rechtspopu­listen begegnet das Umfeld von Sebastian Kurz mit dem Hinweis, er werde extreme Positionen nicht akzeptiere­n und die Radikalen in ihre Schranken weisen. Sollte es tatsächlic­h zum Bündnis kommen, beanspruch­t die FPÖ das Amt des Außenminis­ters für ihren Ex-Bundespräs­identschaf­tskandidat­en Norbert Hofer. Staatsober­haupt Alexander Van der Bellen wird das aber nicht mitmachen, er will nur einen proeuropäi­schen Außenminis­ter vereidigen. Das Innen- und Verteidigu­ngsministe­rium könnte die FPÖ jedoch bekommen, wird gemunkelt.

Kurz lässt all diese Spekulatio­nen an sich abprallen. Ende der Woche soll ihm Van der Bellen den offizielle­n Auftrag zur Bildung einer Regierung erteilen. Die Kronen Zeitung orakelt schon: „Der Nervenkrie­g geht weiter.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany