Neu-Ulmer Zeitung

Dieser Einsatz kostet 150000 Euro

Das enorme Polizei-Aufgebot beim Viertliga-Derby zwischen dem FC Augsburg II und 1860 München kommt die Steuerzahl­er teuer zu stehen. Was die Randaliere­r jetzt erwartet

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burger Fan-Freundscha­ften zu den Würzburger Kickers und zur aktiven Fanszene des österreich­ischen Zweitligis­ten Austria Lustenau.

Wie groß fiel der Polizeiein­satz aus?

Wie viele Beamte im Einsatz waren, darüber schweigt sich die Polizei wie immer aus. Geschätzt dürften rund 300 Beamte aus verschiede­nsten Einheiten, unter anderem auch Bereitscha­ftspolizei und die besonders ausgebilde­ten Unterstütz­ungskomman­dos (USK), vor Ort gewesen sein. Das waren deutlich mehr als bei einem normalen Bundesliga­spiel des FCA und etwas mehr als beim Einsatz rund um die Pegida-Demonstrat­ion Mitte September in Augsburg.

Wie hoch sind die Kosten?

Wie viel so ein Einsatz kostet, ist schwer zu beziffern. Die Polizei selbst gibt darüber keine Auskünfte. Doch ein Rechenbeis­piel verdeutlic­ht die Dimensione­n. Eine Einsatzstu­nde eines Polizisten kann mit rund 50 Euro berechnet werden. Bei einem Zehn-Stunden-Einsatz wie am Sonntag von rund 300 Beamten kommt man da auf einen Betrag von etwa 150 000 Euro. Kosten für Fahrzeuge oder Equipment sind nicht eingerechn­et. Es geht aber durchaus teurer: Beim Zweitliga-Derby im April Hannover 96 gegen Braunschwe­ig beliefen sich die Kosten auf rund 1,3 Millionen Euro (fast 23 000 Arbeitsstu­nden für die Polizei).

Wer zahlt den Einsatz?

Der Steuerzahl­er. Wie bei anderen Demonstrat­ionen auch. „Die Polizei muss im öffentlich­en Raum für Recht und Sicherheit sorgen. Da gibt es nichts wegzudisku­tieren und diese Verantwort­ung werden wir nicht abgeben“, sagt Waitzmann.

Welche Folgen hat die Pyroshow?

Rund ein Dutzend Bengalos brannten die 60er-Ultras im Gästeblock während des Spiels ab. Wird die Identität der beteiligte­n Zündler ermittelt, wird gegen sie strafrecht­lich ermittelt und sie erhalten durch den FC Augsburg ein bundesweit­es Stadionver­bot. Dem TSV 1860 München droht zudem eine Strafe durch den Bayerische­n Fußballver­band.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Rund 300 Polizisten waren rund um das Spiel des FC Augsburg gegen den TSV 1860 München im Einsatz. Die Kosten dafür dürf ten etwa 150 000 Euro betragen haben.

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