Neu-Ulmer Zeitung

Der heilige Sazerac schlägt mit 5000 Pfund zu Buche

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oder monatelang Geld gespart hat für ein Geburtstag­sfest“, sagt der 27-jährige Barkeeper Hudak.

Die Bar ist schon nach wenigen Momenten in gewisser Weise ein Zuhause, alles fühlt sich an wie eine warme Umarmung, aus der man sich kaum lösen will und die Geborgenhe­it stiftet. „Die American Bar ist wie ein Dorf in einer großen Stadt“, sagt eine Amerikaner­in, die früher oft mit ihrem Vater hier war. „Es ist ein Mix aus Menschen, die wie Familie sind, Cocktail-Begeistert­en, Touristen und Briten.“Ein Italiener steigt in das Gespräch ein. Er arbeitet in einer anderen Londoner Bar als Barkeeper und führt an diesem Abend seine Freundin in die American Bar aus. „Als ich vor der Tür stand, hat plötzlich mein Herz begonnen, schneller zu schlagen“, sagt er voller Ehrfurcht. „Dies hier“, er zeigt hinter die Theke, „ist der Traum von tausenden Mixern auf der ganzen Welt“.

In London, der Cocktail-Hauptstadt, sind laut Ranking vier der zehn Topbars beherbergt. Den zweiten Platz belegte das ebenfalls in der britischen Metropole gelegene Dandelyan. London und New York bieten mit Abstand die meisten Spitzenlok­ale für Cocktailfa­ns. Aus Deutschlan­d hat es allein das „Schumann’s“in München auf Platz 38 geschafft.

Während in der „American Bar“die Cocktails im Schnitt rund 20 Pfund (22 Euro) kosten, sprengt die Liste der „Vintage Cocktails“den Preisrahme­n der meisten Gäste. In die Kategorie gehört auch der teuerste Drink im Savoy: Der unter Kennern heilige Sazerac schlägt mit 5000 Pfund zu Buche und setzt sich zusammen aus einem der ältesten überhaupt erhältlich­en Cognacs, 858 Sazerac de Forge, sowie 60 Jahre altem Pernod Absinthe und einem Vintage-Cocktailbi­tter.

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Foto: Pribyl Barchef Erik Lornicz in der American Bar: „Wie schon vor mehr als 100 Jahren wollen wir auch heute neue und moderne Cocktails kreieren.“

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