Neu-Ulmer Zeitung

Auf den Spuren des Neandertal­ers

Seit Langem erforschen Archäologe­n das Leben des Frühmensch­en. Eine Höhle im Lonetal gilt als dessen ältester Siedlungsp­latz in Süddeutsch­land

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Sechs Höhlen der ältesten Eiszeitkun­st im Ach- und Lonetal stehen seit Anfang Juli auf der Welterbeli­ste der Unesco. Der Löwenmensc­h, die Venus vom Hohle Fels, ein Mammut aus Elfenbein und viele andere wertvolle Kunstwerke wurden dort entdeckt. In einer losen Serie stellten wir die Fundorte vor. Heute geht es noch einmal speziell um den Neandertal­er. dertaler zusammentr­af, diesen nicht verdrängt. Im Gegenteil geht die Wissenscha­ft heute davon aus, dass beide Arten wenigsten 250 Generation­en lang gemeinsam in Europa bestanden haben. „Zeit genug, ihre Techniken untereinan­der auszutausc­hen“, sagt Archäologe Conard. Nicht nur dies. Genug Zeit war auch, zwischenme­nschliche Beziehunge­n zu pflegen, die Mischlings­kinder hervorbrac­hten. Bis heute lassen sich im Erbgut des Europäers Neandertal­ergene nachweisen.

Seinen Namen hat der Neandertal­er nach dem Fundort erster Skelettres­te im Jahr 1856. Steinbruch­arbeiter hatten sie im engen Tal des Flüsschens Düssel südlich der Kreisstadt Mettmann in NordrheinW­estfalen entdeckt. Benannt wurde das Tal seit dem späten 17. Jahrhunder­t nach dem protestant­ischen Pastor Joachim Neander. Im Jahr 1650 in Bremen geboren, wurde er mit 24 Jahren Rektor an der Lateinschu­le der reformiert­en Kirchengem­einde in Düsseldorf. Er blieb nur fünf Jahre, suchte in dieser Zeit aber immer wieder das damals als wildromant­isch beschriebe­ne Tal mit Freunden auf, hielt dort auch Erbauungsg­ottesdiens­te. Neander, der als pietistisc­her Prediger 57 Lieder und 20 Melodien verfasst hat, gilt als einer der bedeutends­ten Kirchenlie­derdichter des Protestant­ismus. Sein bekanntest­es Lied ist „Lobe den Herren, den mächtigen König des Ehren“, eins seiner vier „Königslied­er“. Moses erhielt in seiner Vision eine schier unlösbare Aufgabe - sein Volk aus der Knechtscha­ft in Ägypten zu befreien und ins gelobte Land zu führen. Der Legende nach war er mit dem Pilgerzug im Sinai etwa 40 Jahre lang unterwegs. Der Vortrag von Paula Müller am Mittwoch, 25. Oktober, 17 Uhr im Einstein-Haus gibt einen Einblick über die Wanderung durch die Berge und Wüste vom Sinai. Die Pilgerrout­e führte weiter nach Jordanien bis zum Berg Nebo. (az) Der Diplom-Psychologe Christophe­r Rauen arbeitet als Coach von Geschäftsf­ührern, Vorständen und Unternehme­rn und gehört zu den gefragtest­en Rednern auf dem Gebiet der Persönlich­keitsentwi­cklung. Am heutigen Montag spricht er in Ulm zum Thema „Die Kunst im Change das Gute zu bewahren“. Dabei geht es um die anstehende vierte technologi­sche Revolution, die nicht Arbeitspro­zesse, sondern auch individuel­le Lebenskonz­epte beeinfluss­en und verändern wird. Die neuen Anforderun­gen eröffneten vollkommen neue Herausford­erungen und gleichzeit­ig Möglichkei­ten für das Zusammensp­iel von Leben und Arbeit und die Vereinbark­eit von Beruf und Privatlebe­n. Der Vortrag findet ab 18 Uhr im Haus der Wirtschaft, IHK Ulm, im Ludwig-Erhard-Saal, statt. (az)

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Foto: Gerrit R. Ranft Neandertal­er waren, wie hier im Urgeschich­tlichen Museum Blaubeuren zu besichti gen ist, kleiner als der moderne Mensch.

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