Ein Rad für den Weg zur Arbeit
Tanja Weiser gewinnt bei der Aktion einer Krankenkasse den Hauptpreis. Wie die Region insgesamt abgeschnitten hat – und warum mehr gefahren werden müsste
Strahlend nimmt Tanja Weiser das Fahrrad entgegen. Die 42-Jährige hat damit den Hauptpreis der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“gewonnen. Sie ist an 33 Tagen mit ihrem Fahrrad zur Arbeit geradelt, dem Möbelhaus Inhofer in Senden. Das sind pro Strecke etwas mehr als vier Kilometer. „Ich genieße das Radfahren vor allem morgens, wenn es noch ruhig ist und man nur die Vögel zwitschern hört“, sagt sie. Doch auch für den Heimweg sei radeln geeignet, zum Abschalten von der Arbeit.
Mit Tanja Weiser hat schon zum zweiten Mal ein Mitarbeiter von Inhofer den Hauptpreis gewonnen. Die Mitarbeiter des Möbelhauses sind jedoch auch schon einige Jahre bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“dabei. „Wir unterstützen die Aktion“, bekräftigte dann auch Geschäftsführer Edgar Inhofer.
Die Aktion gibt es seit 2001. Sie wird von der Krankenkasse AOK Bayern, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) und der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) veranstaltet. Die Vorgaben: Zwischen Mai und August müssen die Teilnehmer min- an 20 Tagen zur Arbeit radeln. Unter allen, die die Anforderungen erfüllen, wird dann ein Hauptgewinner gelost – dieses Jahr ist das Tanja Weiser. „Es war leichter, das Radfahren in den Arbeitsalltag einzubinden, als gedacht“, sagt sie. Bei dem schönen Wetter probiert sie das neue Fahrrad vielleicht noch aus, aber eigentlich radelt die 42-Jährige im Winter nicht.
„Radfahren ist gesund“, sagt Thomas Mehnert, Bereichsleiter für Firmenkunden der AOK-Direktion Günzburg. Und gerade in der kalten Jahreszeit sollten sich die Leute mehr bewegen. Da reicht bei viel Schnee und Eis auch mal ein kurzer Spaziergang – Hauptsache man schnappt etwas Frischluft. Fahrradfahren sei jedoch generell ideal, weil es Kalorien verbrennt und die Gedestens lenke entlastet. Wichtig sei aber auch ein regelmäßiger Check des Fahrrads und die richtige Ausrüstung: Helm, atmungsaktive Kleidung und möglicherweise Handschuhe. Zudem sollten Radfahrer immer genug Flüssigkeit dabei haben. Wem beim Fahrradfahren der Nacken schmerzt oder die Handgelenke kribbeln, der habe sein Fahrrad womöglich nicht richtig eingestellt. In dem Fall rät die Kasse, das Rad von einem Fachmann auf Sattelund Lenkerhöhe prüfen zu lassen.
Insgesamt haben bayernweit 60 000 Radler bei der Aktion mitgemacht, die dabei 18 Millionen Kilometer geradelt sind, wie Thomas Mehnert sagt. In der Region haben Sportler aus den Landkreisen NeuUlm, Günzburg und Dillingen teilgenommen. Im Landkreis Neu-Ulm waren Mitarbeiter aus 94 Betrieben dabei. „Dort waren die Mitarbeiter besonders aktiv“, sagte Mehnert.
Für einige von ihnen gibt es noch kleinere Preise wie Fahrradschlösser. Und sie haben gemeinsam einen ideellen Preis für die Umwelt beigetragen: Durch den Verzicht aufs Auto haben die Teilnehmer über 3,5 Millionen Kilogramm CO2 eingespart.
Der Stadtrat in Senden hat einstimmig beschlossen, neue Lieferverträge für die Stromversorgung der Stadt abzuschließen. Der Gesamtbedarf der Stadt liegt bei rund 3,7 Gigawattstunden pro Jahr, verteilt auf insgesamt 160 Abnahmestellen. Von Januar 2018 bis Dezember 2020 werden nun die Verträge mit zwei Stromlieferanten aus Ravensburg und Oberhaching aufgesetzt. Der reine Energiepreis ist nach Angaben der Verwaltung zwar leicht gesunken, insgesamt steigen die Summen jedoch wegen Steuern und Abgaben. Die Gesamtkosten für die Stadt Senden betragen pro Jahr rund 760 000 Euro. (cao) Durch die Feiertage am 31. Oktober und am 1. November (Reformationstag und Allerheiligen) verschieben sich die Leerungstage für die Müll- und Biotonnen in Vöhringen. Die Stadtverwaltung teilt folgende Termin mit: In Vöhringen (Müllabfuhr westlicher Abfuhrbezirk und Bioabfall östlicher Abfuhrbezirk) von Montag, 30., auf Samstag, 28. Oktober und in den Stadtteilen Illerzell, Illerberg und Thal (Müllabfuhr) von Donnerstag, 2., auf Freitag, 3. November. (az)