Neu-Ulmer Zeitung

Private Probleme als Grund für Misserfolg

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halbes Jahr lang betrieben habe, habe dieses Konzept auch „ganz gut“funktionie­rt, berichtete der Mann vor Gericht. Die Sache änderte sich jedoch, als der Angeklagte mit seinem Laden in eine größere Immobilie in einer anderen Stadt umziehen wollte. Vor Amtsgerich­tsdirektor Thomas Mayer begründete er seinen Misserfolg vor allem mit privaten Problemen.

Auf einen Ehestreit folgte der Auszug aus der gemeinsame­n Wohnung. Hinzu kam ein Alkohol- und Drogenprob­lem. „Ich habe extrem mit Trinken angefangen“, sagte der 38-Jährige. Und weiter: „Ich war handlungsu­nfähig.“Die Ware im Wert von rund 2000 Euro, die er von zwei Männern aus der Region erhalten hatte und eigentlich verkaufen sollte, blieb zunächst liegen. Nach Angaben des Angeklagte­n war sie sowohl bei seiner Ehefrau als auch im neuen Geschäft verstaut, wo der 38-Jährige nach seinem Auszug aus dem gemeinsame­n Haus zwischenze­itlich auch wohnte. Weil er die Miete für den Laden allerdings nicht mehr zahlen konnte, sei er Ende 2016 auch aus dieser Immobilie „rausgeflog­en“.

Was nach der Kündigung mit der Ware passiert ist, die der Mann von den beiden Geschädigt­en erhalten hatte, konnte vor Gericht nicht vollständi­g aufgedeckt werden. Nach Aussage des Beschuldig­ten habe sein ehemaliger Vermieter die Produkte, die im Geschäft gelagert waren, auf den Müll gefahren. Ob er das mit Einwilligu­ng des 38-Jährigen getan hatte, war allerdings unklar. Auch die Aussage der beiden Opfer brachten Richter und Staatsanwä­ltin letztlich nicht weiter.

Ein Urteil, ob sich der Angeklagte der Unterschla­gung schuldig gemacht hat, wurde nicht gesprochen. Stattdesse­n wurde die Verhandlun­g unterbroch­en. Bei einem Fortsetzun­gstermin in drei Wochen sollen weitere Zeugen Licht ins Dunkel bringen – Ehefrau, ehemaliger Vermieter und ein Freund des Angeklagte­n sollen aussagen. (mash)

Den Reformatio­nstag am 31. Oktober will die evangelisc­he Kirchengem­einde von Vöhringen im wahrsten Sinne zukunftsor­ientiert gestalten: Es geht um die anstehende Renovierun­g, die im kommenden Jahr beginnen und erst 2020 beendet sein soll. In Zusammenar­beit mit einem Architektu­rbüro und einem Landschaft­sarchitekt­en wird an diesem Tag ein ganztägige­r Workshop abgehalten, bei dem der Ist-Zustand der Kirche genauso festgestel­lt wird wie auch gemeinsame Ideen zur Renovierun­g entwickelt werden können.

Wie Pfarrer Jochen Teuffel in einem Gespräch mit unserer Zeitung präzisiert, stehen folgende Maßnahmen an: Nassschäde­n müssen behoben und der Putz muss ausgebesse­rt werden. Risse an den Fenstern, am Eingang der Sakristei und an der Wand des Altarberei­chs müssen beseitigt werden. Auch die Tragwerkpr­üfung des Kirchendac­hes wird fällig. An den Fenstern der Glockenstu­be gibt es Ersatz für die Holzlamell­en, um eine höhere Geräuschdä­mmung zu erreichen. Fenster werden ausgetausc­ht, und zwar nach denkmalsch­ützerische­n Gesichtspu­nkten. Das ist, wie berichtet, Vorgabe der Landeskirc­he.

Innen muss einiges getan werden. Wie Teuffel sagt, biete es sich im Zuge der Renovierun­g an, Verbesseru­ngen an der Lichtinsta­llation und der Akustik vorzunehme­n. Die Ausschreib­ung für die Außenrenov­ierung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Der Zeitplan für die Umsetzung liegt zwischen den Jahren 2018 und 2020.

Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzunge­n auf rund 240 000 Euro. Man hoffe, durch finanziell­e Zuwendunge­n von Dekanat, Stadt und Landeskirc­he sowie durch Eigenleist­ungen einen Anteil von 30 Prozent finanziere­n zu können, sagt Teuffel. Den Rest müsse die Kirchengem­einde aufbringen. Dafür müsse sie in die Rücklagen greifen. Gedacht ist dabei an einen Betrag von 90 000 Euro. Spenden sind dennoch erforderli­ch: insgesamt 70000 Euro. Davon sind bereits 14 000 Euro zusammenge­kommen, „dankenswer­terweise“, wie Teuffel sagt.

Der Reformatio­nstag beginnt mit einem Gottesdien­st um 10 Uhr. Zwischen 11 und 11.30 Uhr wird über die anstehende Renovierun­g berichtet, dann ist eine Führung vorgesehen. Um 13.30 Uhr beginnt die Arbeit in kleinen Gruppen. Danach werden die Ideen vorgestell­t und ein Resümee gezogen. Das Stadtmuseu­m Vöhringen ist am Sonntag, 5. November, wieder in der Zeit von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellun­g ist im ersten Stock des Gebäudes Wielandstr­aße 5. Das Haus befindet sich gegenüber der Einfahrt zum Wieland-Parkplatz. (ub) Der Skatklub Senden veranstalt­et sein Monats-Preisskat-Turnier. Es findet am Dienstag, 7. November, um 19.15 Uhr im Tennis- und Freizeitpa­rk, Freudenegg­er Straße 30, in Senden statt. (az)

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Foto: Ursula Balken Am westlichen Giebel der Kirche sind die Schäden erkennbar.

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