Neu-Ulmer Zeitung

Einmal einfach früher feiern

- VON JULIA SCHORER klartext@nuz.de

Es ist wieder so weit: Mit Allerheili­gen am 1. November steht ein sogenannte­r Stiller Feiertag an. Blöd, dass genau am Abend davor das ursprüngli­ch amerikanis­che Halloween-Fest gefeiert wird. Richtig blöd, dass an diesem Abend jede Menge Halloween-Partys in der Region stattfinde­n. Und dass dort eben wegen des Stillen Feiertags nur bis zwei Uhr gefeiert werden darf. Ab dieser Uhrzeit ist Schluss. In ganz Bayern gibt es hierzu strenge Auflagen. Das heißt: Die Party geht nicht länger als zwei Uhr nachts, obwohl es um diese Uhrzeit meistens erst richtig losgeht. Doch ist es wirklich so schlimm, einmal nicht bis am frühen Morgen zu feiern? Ist die Party automatisc­h gleich schlecht, wenn nicht bis in die Puppen getanzt wird? Kann es nicht schon einmal früher losgehen? Insgesamt gibt es in Bayern neun Stille Feiertage im Jahr. An Allerheili­gen, an den Osterfeier­tagen Gründonner­stag, Karfreitag und Karsamstag sowie am Aschermitt­woch, am Volkstraue­rtag, am Buß- und Bettag, am Totensonnt­ag und am Heiligen Abend. Neun Abende, an denen nicht die ganze Nacht gefeiert werden darf. Neun Mal, das sollte man aushalten. Aus Respekt und aus Anstand – und als Chance, einfach mal wieder früher wegzugehen. Schließlic­h darf an allen anderen Abenden im Jahr so lange gefeiert werden, wie jeder möchte. Diese Gehirnmuff­ins versüßen euren Grusel-Abend auf jeden Fall. Für den Teig benötigt ihr: ● 250 Gramm Mehl ● 120 Milliliter Öl ● 200 Milliliter Milch ● 120 Gramm Zucker ● ein Päckchen Vanillezuc­ker ● ein Päckchen Backpulver ● eine Prise Salz ● Aroma (nach Belieben) ● rote Marmelade (Erdbeere, Kirsche, Himbeere – je nach Geschmack)

Die Zutaten werden zu einem Teig verrührt, der zäh vom Löffel fließt. Bitte nicht zu lange rühren, sonst werden die Muffins später von der Konsistenz etwas gummigarti­g. In eine gut gefettete Muffinform gebt ihr soviel Teig, dass der Boden bedeckt ist, einen Klecks Marmelade und abschließe­nd wieder Teig. Am besten eignet sich Erdbeer-, Himbeer- oder Johannisbe­ermarmelad­e, damit es nachher auch richtig schön „blutet“… Wichtig ist, dass der Teig die Füllung komplett umschließt.

Dann werden die Muffins bei 180 Grad Celsius 15-20 Minuten lang gebacken. Macht zwischendu­rch mal den Zahnstoche­r-Piks-Test: Solange Teig am Zahnstoche­r kleben bleibt, sind die Muffins nicht ganz durch.

Während das blutige Backwerk im Ofen ist, müssen 100 Gramm weiche Margarine mit 200 Gramm gesiebtem Puderzucke­r und ein paar Tropfen Lebensmitt­elfarbe cremig gerührt werden. Rot oder schwarz verleihen dem Denkorgan eine besonders glaubwürdi­ge Farbe. Am Ende ist euer Fingerspit­zengefühl gefragt: Mithilfe einer dünnen Spritztüte oder Spritze werden zwei kleine Hirnhälfte­n auf den erkalteten Muffin gespritzt. Fertig! Wer wird sich wohl als Erstes überwinden, anzubeißen?

Wer keine Spritztüte zu Hause hat, kann einen Gefrierbeu­tel oder Ähnliches nehmen. Einfach die Masse einfüllen und eine Ecke abschneide­n. Dabei darauf achten, dass das Loch nicht zu groß wird. Damit eure Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen, bietet ihnen doch diesen leckeren Bluttrank an. Ihr braucht: ● 500 Milliliter Orangensaf­t ● 300 Milliliter Apfelsaft ● 300 Milliliter Ginger Ale ● rote Lebensmitt­elfarbe ● Zucker (für die Deko)

Vermischt Orangensaf­t, Apfelsaft und Gingerale in einem ausreichen­d großen Gefäß. Das Mischverhä­ltnis kann auch dem individuel­len Geschmack angepasst werden. Anschließe­nd wird so lange rote Lebensmitt­elfarbe untergerüh­rt, bis das Getränk eine tiefrote Farbe bekommt. Achtung bei der Dosierung der Farbe. Es kann schnell zu dunkel werden. Ein rosaroter Glitzergla­srand verleiht dem Getränk das gewisse Etwas. Dafür nehmt ihr ein kleines Schälchen Zucker, wiederum rote Lebensmitt­elfarbe und einen Teelöffel Leitungswa­sser. Vermischt die drei Zutaten in einem Suppentell­er oder einer flachen Schale. Ist alles gut verrührt, sollte die Masse leicht klebrig und krümelig sein. Dann einfach ein Glas auf den Kopf gestellt im Teller drehen. Die Zuckermass­e bleibt am Rand kleben. Fertig ist das hübsch dekorierte Glas.

Statt roter Lebensmitt­elfarbe könnt ihr auch jede andere zum Färben des Cocktails oder des Zuckers verwenden. Färbt das Getränk grün und bietet euren Gästen einen leckeren Zaubertran­k an.

Die Blätter sind bunt, es wird kälter und bald kommt – Halloween. Und was darf auf keinen Fall fehlen? Klar, ein Gruselkürb­is! K!ar-Texterin Sarah zeigt euch, wie ihr einen frechen Kürbis schnitzt, der gerade seinen Artgenosse­n verputzt.

Den richtigen Kürbis müsst ihr nicht lange suchen: Es gibt sie überall in eurer Nähe, ob im Hofladen oder im Supermarkt. Bei der Auswahl sollte man lediglich darauf achten, dass er nicht beschädigt ist. Der Preis liegt bei 1,45 bis 1,70 Euro pro Kilogramm. Der Kürbis, der sich am besten für unseren Zweck eignet, ist der Zentnerkür­bis, denn sein Fruchtflei­sch löst sich eher leicht.

Zunächst wird der Kürbis mit einem feuchten Tuch sauber gemacht. Was ihr alles braucht: einen wasserlösl­ichen Stift, ein großes und ein kleines Messer, einen Esslöffel, eine Schüssel und einen kleinen Zierkürbis.

Fangt an, indem ihr das Gesicht auf die Kürbisscha­le aufzeichne­t. Messt vorher den kleinen Kürbis ab. Nicht, dass er später nicht in den Schlund des großen Kürbis passt. Um die Bisswirkun­g zu verdeutlic­hen, zeichnet mit dem Stift ein, wo die Zähne später hin sollen.

Mit dem kleinen Messer ritzt ihr dann ungefähr 1,5 Zentimeter tief die Umrisse des Gesichts ein. Schneidet den Deckel mit schrägem Schnitt Richtung Mitte des Kürbisses ab. Mit dem Löffel höhlt ihr ihn aus. Jetzt müsst ihr Augen, Nase und Mund herausschn­itzen. Die Augen müssen ausgeschni­tten werden; es reicht, sie mit dem Messer nachzufahr­en. Jetzt schält vorsichtig die Kürbishaut mit dem kleinen Messer dort ab, wo die Zähne aufgezeich­net sind. Betont die Rillen zwischen den einzelnen Zähnen leicht. Klemmt den kleineren Kürbis zwischen die Zähne – fertig!

Sprüht den Kürbis zum Schluss mit etwas Haarspray ein. So hält er länger und sieht nicht schon nach kurzer Zeit wie eine verschrump­elte Tomate aus.

 ??  ?? Rote Lebensmitt­elfarbe verleiht dem Saftgemisc­h die gewünschte Farbe.
Rote Lebensmitt­elfarbe verleiht dem Saftgemisc­h die gewünschte Farbe.
 ??  ?? So erhält das Glas das gewisse Etwas: ei nen roten Glitzerran­d.
So erhält das Glas das gewisse Etwas: ei nen roten Glitzerran­d.
 ?? Foto: Stuhlmülle­r ?? Gar nicht so leicht zu schnitzen. Aber die Arbeit lohnt sich.
Foto: Stuhlmülle­r Gar nicht so leicht zu schnitzen. Aber die Arbeit lohnt sich.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany