Dank für ehrenamtliches Engagement
Landkreis Neu-Ulm zeichnet verdiente Feuerwehrleute und Rotkreuzler aus. Ehrenamtskarte wird eingeführt
Der Brand- und Katastrophenschutz sowie das Notfall- und Rettungswesen in Deutschland stehen und fallen mit dem Engagement Ehrenamtlicher: Nach Recherchen von Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt gibt es bundesweit rund 1,3 Millionen ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute, die zwei Drittel der Bevölkerung als Sicherheitsdienstleister abdecken. Der Landkreis Neu-Ulm dankt zweimal jährlich bei einer Feier im Landratsamt Neu-Ulm langjährigen ehrenamtlichen Aktiven der Feuerwehren und des Bayerischen Roten Kreuzes und ehrt sie mit dem Ehrenzeichen des Freistaates Bayern. Diesmal wurden 35 Floriansjünger und fünf Rotkreuz-Angehörige aus Neu-Ulm und seinen Stadtteilen sowie aus dem südlichen Landkreis ausgezeichnet. Sie leisten seit 25 oder 40 Jahren Dienst für das Gemeinwohl.
Wie können Ehrenamtliche neben dem ideellen auch materiellen Dank erfahren? Darum ging es bei einer Podiumsdiskussion zu Beginn der Auszeichnungsfeier, die Wilhelm Schmid, der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes, moderierte. Stellvertretender Landrat Roland Bürzle wies auf die bayernweit geltende Ehrenamtskarte hin, die der Landkreis gerade einführt. Wer diese bei sogenannten Akzep- tanzstellen (zum Beispiel Geschäfte, Internetshops oder Freizeiteinrichtungen) vorlegt, kann bis zu 40 Prozent Preisnachlass beim Einkauf oder Eintritt bekommen (wir berichteten).
Bessere Chancen auf einen Bauoder Kita-Platz räumen Städte und Gemeinden, etwa Roggenburg, ehrenamtlich Tätigen ein. Daniela Kramer, eine junge Feuerwehrfrau aus Kellmünz, und Lisa Sailer von BRK-Wasserwacht Senden, die Mutter eines Babys ist, sehen darin attraktive Anreize und Anerkennungsformen. Kreisbrandrat Schmidt sprach sich dafür aus, dass Angehörige der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen, die im Einsatz ihre Gesundheit und sogar ihr Leben riskieren, um Menschen in Not zu helfen, einen höheren Bonus erhalten als „normale“Ehrenamtliche, etwa in Sport oder Kultur.
Unterroths Bürgermeister Gerhard Struve sieht im persönlichen Gespräch mit Zuzüglern den Schlüssel dafür, dass diese sich ins örtliche Dorfleben einbringen: „Man muss die Leute mitnehmen.“Auch für den Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, Stefan Kast, ist es entscheidend, „nah am Menschen zu sein“. Wertschätzung, Förderung, Fortbildung: Diese drei Faktoren seien für Bürger, die sich ehrenamtder lich engagieren oder engagieren möchten, von großer Bedeutung.
Die Geehrten in der Übersicht: ● Josef Bertele, Johann Fackler, Rudolf Fackler, Horst Sturm (alle Unterroth), Erich Eckel, Herbert Weber (beide Buch), Hubert Berger, Joachim Kuhn, Gerhard Spann, Otmar Wöhrle (alle Jedesheim), Bernd Hofmann, Leonhard Sauter (beide Au), Helmut Haisch (Herrenstetten), Erwin Zanker (Untereichen), Hermann Stehle (Kellmünz), Karl Faulhaber, Sebastian Rogg (beide Osterberg), Hans-Günter Botzenhardt, Roland Neumann (beide Holzschwang), Anton Wegele (Finningen) ● Fruth ● Christian Felk, Jochen Kanta, Bernd Rauh (alle Neu-Ulm), Dirk Botzenhardt, Thomas Ludwig (beide Reutti), Markus Schade (Holzschwang), Stefan Unseld (Steinheim), Franz Jutz, Günther Petritsch (beide Unterroth), Jürgen Parton (Altenstadt), Clemens Mayer (Herrenstetten), Björn Bradler, Daniel Lorek (beide Illertissen), Robert Aumann, Christian Kuhn (beide Kellmünz) ● Stefan Berner, Beate Schmitt, Maik Tempke, Heinz Wiesner. (az) Marianne