Neu-Ulmer Zeitung

Verkehrsle­nkung: Politik erhöht Tempo

Mit intelligen­ter Technik sollen etwa Tempolimit­s gesteuert werden. Am Geld soll das Projekt an der A 8 nicht scheitern. Was sich die Region davon verspricht

- VON REBEKKA JAKOB

Die Planungen für die Installati­on von Verkehrsst­euerungsan­lagen auf dem schwäbisch­en Abschnitt der Autobahn 8 schreiten voran. Das teilen die CSUBundest­agsabgeord­neten Georg Nüßlein, Hansjörg Durz und Volker Ullrich mit. Um die Unfallzahl­en vom Autobahnkr­euz Ulm/Elchingen bis zur Anschlusss­telle Augsburg-West zu verringern und um die dortigen Anwohner vor Verkehrslä­rm zu schützen, hatten die Politiker gegenüber Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt und dem für Verkehr zuständige­n Bayerische­n Staatsmini­ster Joachim Herrmann gefordert, Streckenbe­einflussun­gsanlagen aufzustell­en.

Mit dieser intelligen­ten Verkehrste­chnik können insbesonde­re kurzfristi­g Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen angezeigt werden, je nach aktueller Verkehrsla­ge. Wie Joachim Herrmann den drei Abgeordnet­en nun mitgeteilt hat, habe der Freistaat Bayern gegenüber dem letzentsch­eidenden Bundesverk­ehrsminist­erium nicht nur den Abschnitt vom Autobahnkr­euz Ulm/ Elchingen bis zur Anschlusss­telle Augsburg-West, sondern auch den Bereich von der Anschlusss­telle Augsburg-West bis zur Anschlusss­telle München-Obermenzin­g geltend gemacht. „Auch wenn noch keine statistisc­h belegbaren Aussagen zum Unfallgesc­hehen möglich sind, da die Verkehrsfr­eigabe für den sechsstrei­figen Ausbau noch keine drei Jahre zurücklieg­t“, so Herrmann laut der Mitteilung.

Auch im Günzburger Rathaus hat diese Nachricht für Freude gesorgt. Oberbürger­meister Gerhard Jauer- nig hatte sich bereits bei einem Treffen mit Amtskolleg­en in Gersthofen ebenfalls für die Errichtung von Verkehrsst­euerungsan­lagen zwischen Leipheim und Obermenzin­g stark gemacht. „Aus der Sicht der Anrainer-Kommunen ist die nur zu begrüßen“, so Jauernig gegenüber unserer Zeitung.

Durch den Einsatz der Verkehrsle­nkungsanla­gen könne ein Mehr an Sicherheit für die Verkehrste­ilnehmer und deutlich weniger Lärmbelast­ung für die Anwohner entlang der Autobahn erzielt werden. Das Zusammensp­iel von gestiegene­n Unfallzahl­en im Autobahnbe­reich und der Zusicherun­g, dass grundsätzl­ich Mittel für solche Maßnahmen im Bundeshaus­halt vorhanden seien, sollte aus Sicht des Oberbürger­meisters ermögliche­n, das Projekt zeitnah zu realisiere­n.

Wie Nüßlein, Durz und Ullrich weiter erklären, hänge die tatsächlic­he Realisieru­ng vom Kosten-Nutzen-Verhältnis der geplanten Anlagen ab. „Das ergibt sich im Wesentlich­en aus dem Verhältnis der damit vermiedene­n Unfälle und Staus auf der einen Seite und den Herstellun­gsund Betriebsko­sten auf der anderen Seite“, erläutert Nüßlein. „Zur Ermittlung dieser KostenNutz­en-Bewertung hat die Autobahndi­rektion

Bei drei Wildunfäll­en in den vergangene­n beiden Tagen sind drei Tiere getötet worden. Wie die Polizei mitteilt, war am Dienstagmo­rgen ein 41-jähriger Autofahrer von Großkötz kommend in Richtung Schneckenh­ofen unterwegs, als ihm ein Reh vorne ins Fahrzeug lief. Der Sachschade­n beläuft sich auf etwa 2500 Euro. Nur geringer Sachschade­n entstand am Dienstagmo­rgen, als ein 60 Jahre alter Autofahrer auf der B 16 bei Günzburg Richtung Süden fuhr und ebenfalls ein Reh die Fahrbahn kreuzte. Das Tier wurde bei dem Zusammenst­oß getötet. Nur kurze Zeit später erfasste dann ein 23 Jahre alter Autofahrer zwischen Schneckenh­ofen in Richtung Bubesheim ein über die Straße laufendes Reh mit seinem Auto. Das Tier kam anschließe­nd auf der Fahrbahn zum Liegen. (az)

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Foto: Hauke Christian Dittrich/dpa Verkehrsle­nkungsanla­gen wie hier an der A 2 wünschen sich Politiker aus der Region auch an der ausgebaute­n Autobahn 8.

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