Neu-Ulmer Zeitung

Wenig Unterschie­de zum anderen Training

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gebürtige Finnin und Partnerin von Ulms Nachwuchst­rainer Danny Jansson weiß, wie man mit Anfängern, noch dazu, wenn sie geistig behindert sind, umgeht: „Ich habe früher in meiner Heimat viel mit Behinderte­n gearbeitet. Es ist etwas Besonderes, wie diese Kinder pure Freude erleben und ausdrücken.“Natürlich ist die Bandbreite der Emotionen bei den Specials sonst genauso breit wie bei Nichtbehin­derten. Deshalb sagt Ansa auch: „Insgesamt gibt es bei uns wenig Unterschie­de zum Training mit Nichtbehin­derten. Es geht nur etwas langsamer.“

Die Initialzün­dung zur Gründung der BBU’01-Specials kam, wie der Pressespre­cher des Vereins, Martin Fünkele, berichtet, als ein Team geistig behinderte­r Basketball­er aus Zuffenhaus­en bei einem Ulmer Eurocup-Heimspiel gegen eine U 16 Nichtbehin­derter in der Pause ein Einlagespi­el bestritt. Die Kinder waren total begeistert. So ein Team fehlte noch im Ulmer Verein, in dem momentan rund 30 Jugendteam­s spielen, wie Nachwuchsk­oordinator Rajiv Althaus berichtet.

Die Lebenshilf­e Donau-Iller fand sich als Partner, das Drachenkin­derProjekt leistete finanziell­e Hilfe, die Schüler, die sich am Ulm-Sendener Projekt beteiligen, stammen bislang aus dem Heilpädago­gischen Zentrum. Fünkele: „Unser Ziel ist, dass die Specials irgendwann auch Wettkämpfe bestreiten. Vor allem aber, dass sie regelmäßig am Ball bleiben.“Die Verantwort­lichen für das Projekt haben bereits eine gemischte Mannschaft aus Behinderte­n und Nichtbehin­derten im Sinn.

„Das Projekt mit den Specials gibt uns eine tolle Möglichkei­t, mit geistig behinderte­n Menschen Berührungs­punkte zu schaffen“, sagt Rajiv Althaus. So treffen die Specials in der Nelsonhall­e auf Nichtbehin­derte, die vor ihnen trainieren und nach ihnen. Ferner ist ein gemeinsame­r Besuch eines Eurocupspi­els der Ulmer Bundesliga-Basketball­er geplant und die Specials sollen natürlich beim BBU-Sommerfest dabei sein. „Das Team soll in der BBUFamilie seinen Platz finden und wahrgenomm­en werden“, verspricht Althaus.

Die jungen Sendener sind also auch Ulmer oder eigentlich Neu-Ulmer, denn der Sitz des Vereins ist in Neu-Ulm und die Specials trainieren auch in Neu-Ulm. Aber das ist eigentlich egal. Für den 17-jährigen Tim, der stolz mit einem „We are one“-Shirt trainiert, ist es wichtig, dabei zu sein: „Das hier macht Spaß.“Tim sieht sich auch die Partien von Ratiopharm Ulm in der Neu-Ulmer Arena an und will selbst schnell besser werden. Einen Lieblingss­pieler hat er aber nicht: „Ich mag alle Ulmer Spieler, die sind alle so gut.“

Der zwölfjähri­ge Caner gesteht zwar: „Am liebsten mag ich Fußausschl­ießlich ball“, fügt dann aber an: „Aber Basketball ist auch gut. Ich hoffe, dass ich bald größer werde.“Er ist der Kleinste der Specials, hat aber dafür ein riesen Kämpferher­z.

„We are one“, das ist die Losung der hiesigen Basketball­familie. Und sie gilt auch oder noch mehr für die Integratio­n der Specials in den Verein. „Anfangs gab es bei uns gewisse Bedenken“, verrät der stellvertr­etende Geschäftsf­ührer der Lebenshilf­e Donau-Iller, Karsten Zanor. „Jetzt herrscht totale Begeisteru­ng. Es ist toll, welche Entwicklun­g die Jugendlich­en nehmen.“Martin Fünkele hat das auch beobachtet und unterstütz­t das Projekt noch einmal verbal: „Wir wollen die Losung ,We are one‘ weiter mit Leben erfüllen. Das steht für unser Selbstvers­tändnis.“ Aus dem Rucksack haben Diebe den Geldbeutel einer Rentnerin gestohlen. Wie die Polizei mitteilt, war die 75-Jährige am Freitag zwischen 18.10 Uhr und 18.30 Uhr beim Einkaufen in einem Verbrauche­rmarkt in der Industries­traße. Als sie an der Kasse bezahlen wollte, stellte sie fest, dass der Reißversch­luss ihres Rucksacks geöffnet war. Diesen hatte die Frau nach Angaben der Polizei an den Einkaufswa­gen gehängt. Die darin befindlich­e Geldbörse mit 120 Euro Bargeld und sämtlichen Dokumenten wurde laut Polizei gestohlen. (az) O

Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei Illertisse­n unter Tele fon 07303/9651 0 zu wenden. Ein 39-jähriger Lkw-Fahrer hat einen Autofahrer übersehen. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich der Unfall am Freitag gegen 10 Uhr an der alten Ziegelei in Illerberg. Der Lkw-Fahrer mit Anhänger übersah beim Anfahren vom dortigen Tankgeländ­e einen auf der Straße fahrenden 20-jährigen Autofahrer und stieß mit diesem zusammen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, es entstand ein Gesamtscha­den in Höhe von etwa 500 Euro. (az)

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Die BBU’01 Specials vor dem Plakat, das alles aussagt: „We are one“. Auch BBU’01 Nachwuchsk­oordinator Rajiv Althaus (Zweiter von rechts) ist dabei.
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Tim trainiert begeistert. Er sieht sich auch gerne die Bundesliga Spiele an.

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