Neu-Ulmer Zeitung

Aus allen Lagen

Die Ulmer haben gegen Walldorf Chancen zuhauf, aber es reicht nur zu einem Punkt. Lange war fraglich, ob das Spiel überhaupt stattfinde­n würde

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Chancen über Chancen – aber kein Tor. Die Spatzen mussten sich am Samstag im Regionalli­ga-Heimspiel gegen Astoria Walldorf mit einem unbefriedi­genden 0:0 begnügen. Zwar blieb der SSV Ulm 1846 Fußball damit auch im neunten Spiel in Folge ungeschlag­en, aber er ließ zwei Punkte liegen, die ihm gut getan hätten. Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, hätte die Mannschaft von Trainer Tobias Flitsch die Partie sogar noch verlieren können. Die Gäste, eine der schwächere­n Mannschaft­en, die sich im Donaustadi­on bisher präsentier­t haben, hatten zwar nur wenige Tormöglich­keiten. Aber die beste vergab Marcel Carl in der Schlusspha­se (84.). Es ist fast auszuschli­eßen, dass die Ulmer einen Rückstand noch hätten wettmachen können, denn ihre Abschlüsse waren an diesem Tag einfach ganz schlecht.

Zunächst war fraglich gewesen, ob überhaupt ein Spiel stattfinde­n würde. Die Walldorfer standen in einem Stau und kamen viel zu spät in Ulm an. Ein maximal um 45 Minuten verspätete­r Anpfiff war möglich. Diese Frist hielten die Gäste durch ein verkürztes Aufwärmpro­gramm gerade so ein.

In der ersten Halbzeit gab es schon sechs gute Chancen für die Spatzen. Höhepunkte waren ein toller Fallrückzi­eher von Ardian Morina (16.) und ein Schuss von Thomas Rathgeber (18.). Nach der Pause hatten die Ulmer die Partie noch besser im Griff und allein bis zur 76. Minute weitere sieben, zum Teil hochkaräti­ge Möglichkei­ten. Am gefährlich­sten war dabei ein Freistoß von Christian Sauter, den der Walldorfer Torhüter Jürgen Rennar mit einer Glanzparad­e gerade noch entschärfe­n konnte (51.). Kurz vor Schluss war die unter massiven Druck gesetzte Astoria-Abwehr dann überhaupt nicht im Bilde und die vehement angreifend­en Ulmer veranstalt­eten ein wahres Scheibensc­hießen.

Die Einstellun­g stimmte also, aber die Spatzen hätten wohl noch Stunden weiterspie­len können und wären nicht zum Erfolg gekommen. Solche Tage gibt es. Morgen (14 Uhr) müssen die Ulmer bereits wieder ran. Dann machen sie beim Tabellen-16. TuS Koblenz ihre Aufwartung und können dort das am Samstag Versäumte nachholen. SSV Ulm 1846 Fußball: Betz – Bradara, Krebs, Göhlert, Schindele – Reichert, Kücük (66. Nierichlo) – (87. Schmidts), Rathge ber, Sauter (55. Sapina) – Braig.

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Foto: Horst Hörger Teilweise waren die Bemühungen der Spatzen durchaus spektakulä­rer Natur. Hier versucht es Ardian Morina mit einem Fallrück zieher, der Ball strich aber knapp über die Latte.

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