Neu-Ulmer Zeitung

Ein Oscar Preisträge­r entschuldi­gt sich

- Hollywood Re(mit dpa, afp)

porter, sie habe 1985 als 17-Jährige bei den Dreharbeit­en zu „Tod eines Handlungsr­eisenden“unter dem deutschen Regisseur Volker Schlöndorf­f hospitiert, als Hoffman zudringlic­h geworden sei. Unter anderem habe er sie an den Po gegriffen und obszöne Bemerkunge­n gemacht. Sie sagt, sie habe sich mit Schlägen gewehrt, als der Schauspiel­er sie auf dem Weg zu einer Limousine vier Mal angefasst habe. „Er war ein Jäger, ich war ein Kind, und das war sexuelle Belästigun­g“, schreibt die heute 49-Jährige. Hunter erzählt aber auch, dass Hoffman damals „süß sein konnte“und sie ihn „gemocht“habe.

Dustin Hoffman reagiert umgehend auf die Anschuldig­ungen. In einer Erklärung an das Magazin schreibt er, er fühle sich „fürchterli­ch“, dass er Hunter durch seine Taten „in eine unangenehm­e Situation gebracht haben könnte“. Das tue ihm leid, „es spiegelt nicht wider, wer ich bin“.

Und das sind noch nicht alle schlechten Nachrichte­n, die Hollywood aufs Neue erschütter­n. Denn auch Brett Ratner, 48, Regisseur von Blockbuste­r-Streifen wie „Rush Hour“(mit Chackie Chan), steht im Fokus. Sechs Frauen beschuldig­en ihn in der Los Angeles Times, sie sexuell belästigt oder missbrauch­t zu haben. So berichtet die Schauspiel­erin Natasha Henstridge, Ratner habe sie Anfang der neunziger Jahre zu Oralsex gezwungen. Auch Kollegin Olivia Munn geht sehr ins Detail. Beide Frauen erklären, die Debatte um Harvey Weinstein habe sie ermutigt, die Vorwürfe jetzt öffentlich zu machen.

Der Regisseur weist die Anschuldig­ungen über seinen Anwalt „kategorisc­h“zurück. Doch die Branche reagiert sofort. Ratners geplantes Regieproje­kt über den kürzlich verstorben­en Playboy- Gründer Hugh Hefner wird – ähnlich wie im Fall Spacey die neue „House of Cards“-Staffel – kurzerhand auf Eis gelegt. Man sei „tief besorgt“über die Vorwürfe gegen Ratner, sagt ein Sprecher von Playboy Enterprise­s.

Was folgt noch? Diese Geschichte mit all ihren Details ist schon jetzt kaum zu glauben.

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Foto: Carl Court, Getty Images Typisch britisch: Künstler haben am Mittwoch in Edenbridge in der Grafschaft Kent diese Skulptur aufgestell­t, die den US Filmproduz­enten Harvey Weinstein zeigt. Sie wird am Samstag am Rande eines Feuerwerks verbrannt. Dieses Prozedere, bei dem Geld für...
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Foto: Neal/PA Wire, dpa Zurückgetr­eten: Michael Fallon. Verteidigu­ngsministe­r
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Foto: Nina Prommer, dpa Negativ in Erscheinun­g getreten: Regis seur Brett Ratner.

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