Neu-Ulmer Zeitung

Ermittler überprüfen das gefundene Schriftstü­ck

- Ute Wessels, dpa

Einverstän­dnis der beiden Frauen hindeute, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Landshut am Donnerstag. Das Schreiben müsse jedoch noch auf seine Urhebersch­aft hin untersucht werden. Was genau sich hinter der Fassade des Einfamilie­nhauses abgespielt hat, ist noch unklar. Die Ermittler gehen von persönlich­en Tatmotiven aus.

Am Donnerstag­vormittag herrschte Ruhe rund um das Grundstück, Nachbarn ließen sich nicht blicken. Im Rathaus der Gemeinde arbeitete Bürgermeis­terin Katharina Rottenwall­ner (CSU) Medienanfr­agen ab. „Das ist ein Schock“, sagte sie. Man rechne ja nicht damit, „dass so etwas in unserer ländlichen Idylle passiert“. Die Leute seien im Dorf bekannt gewesen, die beiden jüngeren hätten sich früher als Wahlhelfer betätigt.

Sie habe von dem Drama während der Gräber-Segnung zu Allerheili­gen am Friedhof erfahren, sagte Rottenwall­ner. Dort seien viele Menschen versammelt gewesen. „Plötzlich hat die Feuerwehrs­irene geheult und die Feuerwehrm­änner sind auf und davon.“Dass Menschen sterben, ohne Hilfe geholt zu haben, geht ihr nahe. „Wer in Not ist, kann doch immer beim Pfarrer anrufen, im Rathaus oder bei Nachbarn. Damit es gar nicht so weit kommt.“Weitere Menschen sind den Ermittlern zufolge nicht an der Tat beteiligt gewesen. Die Tatwaffe war nach Auskunft der Staatsanwa­ltschaft nicht registrier­t.

Zuletzt hatte im Juli im oberbayeri­schen Vogtareuth ein Familiendr­ama die Menschen erschütter­t. In dem Ort nahe Rosenheim hat den Ermittlung­en nach ein 79 Jahre alter Mann seinen achtjährig­en Enkel getötet und danach versucht, sich selbst das Leben zu nehmen.

Der Großvater wurde zunächst schwer verletzt in ein Krankenhau­s gebracht, wo er wenig später starb.

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