Neu-Ulmer Zeitung

E Zigarette auf Reisen: Dampfen verboten?

Andere Länder, andere Vorschrift­en: Wo rauchende Urlauber vorsichtig sein sollten

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den Ferien, denn oft ändern sich die Bedingunge­n fürs Dampfen kurzfristi­g.

Martin Wagenknech­t hat da seine eigenen Erfahrunge­n gemacht: Der 41-Jährige verbrachte zwei Wochen Strandurla­ub in der Türkei. Vor allem am frühen Abend, wenn die Sonne gerade untergegan­gen und der Sand direkt am Wasser noch schön warm war, schmeckte ihm seine E-Zigarette am Strand. Eine karibische Mischung mit Mandarine hatte es ihm besonders angetan. Doch nach einer Woche war der Liquid-Vorrat zu Ende. Und in der nächsten Kleinstadt war einfach kein Nachschub zu bekommen. Kein Wunder: Ankara hat jeden (gewerblich­en) Import von E-Zigaretten und deren Zubehör streng verboten. Immerhin: Außerhalb geschlosse­ner Gebäude ist das Dampfen erlaubt.

Damit geht die Regierung Erdogan mit Dampfern deutlich großzügige­r um als mancher Staat in Asien. Beispiel Singapur: Wer dort mit E-Zigarette erwischt wird, zahlt bis zu 10000 Singapur-Dollar Strafe (das sind rund 6500 Euro) – oder wandert für bis zu sechs Monate in den Knast. Das gilt auch für „Erst- täter“. Vermutlich aber beschlagna­hmt der Zoll das Equipment schon bei der Einreise.

Vorsicht gilt auch bei Reisen in die Vereinigte­n Arabischen Emirate. Das Auswärtige Amt warnt: „Die Einfuhr und der Gebrauch von E-Zigaretten ist verboten und mit Beschlagna­hme und Strafe bedroht.“In verschiede­nen DampferFor­en im Internet heißt es zwar, es gebe keinen Ärger bei der Einreise. Aber: Vorsicht ist unbedingt angebracht.

Ähnlich rigide geht Brunei gegen Dampfer vor. Wer dabei erwischt wird, zahlt allerdings „nur“300 Brunei-Dollar, knapp 200 Euro. In Indonesien ist das Dampfen ebenvor falls verboten, bei Verstößen droht auch im Inselreich Gefängnis.

Wie unklar die Lage mancherort­s ist, zeigt das Beispiel Thailand: Dort verhaftete die Polizei kürzlich einen Schweizer, der eine E-Zigarette nach Bangkok mitgebrach­t und auch benutzt hatte. Ihn erwarten womöglich mehrere Jahre hinter Gittern, obwohl andere Touristen berichtet haben, Polizisten hätten versucht, ihnen eine Strafe wegen des Besitzes von E-Zigaretten abzuknöpfe­n. Dies sei jedoch eher ein Versuch gewesen, Bestechung­sgelder einzutreib­en. Immerhin werden auf den meisten Märkten in Thailand auch E-Zigaretten verkauft.

Andere Staaten zeigen sich als echte Papiertige­r, die das Dampfen zwar per Gesetz untersagt haben, die Einfuhr und oft sogar auch den Handel von Hardware und Liquids aber stillschwe­igend hinnehmen. Das gilt bislang etwa für Mexiko oder Brasilien; dort drücken die Behörden oft beide Augen zu, heißt es. Aber: Im Zweifel sollten Reisende darauf verzichten, ihre E-Zigarette mitzunehme­n.

Und dann gibt es eine ganze Reihe von Ländern, bei denen weniger die E-Zigarette als vielmehr das Nikotin auf dem Index steht. Beispielsw­eise in Japan, wo nikotinhal­tige Liquids nicht erhältlich sind. Auch die Schweiz erlaubt nicht den Verkauf, dafür aber den Import. In Hongkong, Dänemark und Finnland gelten ähnliche Regeln. Ohnehin macht zumindest den EU-Mitgliedss­taaten die „Tabakprodu­ktdirektiv­e“seit 2016 klare Vorgaben zu Verkauf, Verpackung und Nikotingeh­alt von Liquids.

Der begeistert­e Dampfer Martin Wagenknech­t jedenfalls hat seine Konsequenz gezogen: Er fährt in den nächsten Ferien an die Ostsee. Dort macht ihm kaum jemand Vorschrift­en und zum nächsten LiquidShop ist es auch nicht weit. (srt) Münster ist immer eine Reise wert, nicht erst seit der Münsterane­r Tatort Kultstatus erreicht hat. Wer städtische­s Flair genießen und sich trotzdem eine natürliche Umgebung gönnen will, der ist im Best Western Hotel Krautkräme­r am Hiltruper See mitten im Waldstück „Hohe Ward“gut aufgehoben. Schon in der Lobby umfängt den Gast eine heimelige Atmosphäre, die ihm das Gefühl gibt, angekommen zu sein. Dafür sorgt das freundlich­e Personal. Die komfortabl­en Zimmer halten, was der Empfang verspricht. Sie sind gemütlich, wenn auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Kein Wunder, im nächsten Jahr wird das Krautkräme­r 50 Jahre alt. Da darf schon noch was vom „Charme der 70er Jahre“zu spüren sein, auch wenn ständig renoviert und restaurier­t wird. Immerhin ist alles da, was der Gast heute so braucht – auch Sauna, Beauty-Center und Indoor-Pool. Doch das Schönste ist der See – zu jeder Jahreszeit. Im Herbst ein Spiegel für die Bäume im bunten Blätterkle­id, im Winter unter einer Eisdecke schlummern­d, im Sommer eine Einladung zum Baden mit großzügige­r Terrasse. Wenn es draußen zu kalt wird, ist es drinnen umso anheimelnd­er. In der Raucherlou­nge stehen Bücher für lange Abende bereit, in der Bistro-Bar im Keller mixt der Barkeeper innovative Drinks, und im Restaurant speist man an schön gedeckten Tischen und bei Kerzenlich­t Feines aus dem westfälisc­hen Umland, aber auch Gerichte mit mediterran­er Note. Am einladende­n Frühstücks­büfett kann man sich für einen Tag in Münster stärken. Das Auto kann getrost stehen bleiben: Der Bahnhof ist nicht weit. Und wer lieber mit dem Rad fährt, – immerhin gilt Münster als Deutschlan­ds Fahrradsta­dt – kann sich im Hotel eines ausleihen und sich unter die Münsterane­r Radler mischen. Lilo Solcher

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Foto: Marcus Brandt, dpa Nicht überall ist das neue Qualmen gewünscht.
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Best Western Pre mier Seehotel Krautkräme­r, Zum Hiltruper See 173, 48165 Münster, Tel. 02501/8050, www.krautkrae mer.de, DZ ab 132 Euro

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