Unvergleichlicher Sound mit typischen Instrumenten
Bereits bei den Klängen des Folksongs „Home Away From Home“konnte man meinen, das Pub befinde sich mitten in Irland. Mit seiner unverkennbaren Stimme versprühte Keane im Song „If I Needed You“und „The Longer The Waiting, The Sweeter The Kiss“Romantik pur. Mit den typisch irischen Instrumenten Low Whistle und Tin Whistle sowie Harmonica begleitete er sich scheinbar spielerisch leicht selbst und gab den Stücken ihren unvergleichbaren Sound – mal träumerisch und melancholisch, dann wieder mit rasanter Rhythmik, die zum Klatschen und Mitwippen anregte.
Mit Songs wie „Isle Of Hope, Isle Of Tears“, „From Galway To Graceland“, „The Mountains Of Pome- roy“und „Shenandoah“bekamen die Besucher original irische Volksmusik zu hören, die in manchem Sehnsucht nach einer Reise in dieses faszinierende Land weckte. In alten, gälischen Balladen und Liedern aus neuerer Zeit besang Keane zeitlose Themen wie Lebensfreude, Liebe und Leidenschaft, Sehnsucht, Schmerz und Trauer. Zu allen hatte der sympathische Sänger mit seinem typischen irischen Humor manche Anekdote über die Geschichte Irlands, Leid, Hungersnot und Emigration parat. Mit „Make You Feel My Love“von Bob Dylan oder „I’m No Stranger To The Rain“von Keith Whitley durfte das Publikum auch bekannte Rocksongs genießen.
Zwischendurch bewiesen sich die beiden Begleiter auch als routinierte Sänger, zum Beispiel Gitarrist Pat Coyne in einem Bob-Dylan-Song und Fergus Feely im mitreißenden Work-Song „Take This Hammer“. „It’s Like Home“, stellte Keane am Ende seines rund zweistündigen Konzerts fest. Natürlich hatte er für sein begeistertes Publikum auch eine Zugabe mitgebracht: ein altes Lied aus seiner Heimat, das er ohne Instrumentalbegleitung zum Erlebnis machte. In der Podium-Bar findet heute, Dienstag, um 19.30 Uhr, eine Wintersoiree mit Wissenswertem zu den aktuellen Produktionen im Podium statt. Die Dramaturgen Nilufar K. Münzing und Stefan Herfurth stellen dem Publikum die Performance „Salz & Brot“von „Satellit Produktion“vor, die schon am Wochenende Premiere hatte, sie sprechen über die populäre Komödie „Der Vorname“(Premiere 17. November) und diskutieren über das Jugendstück „Apathisch für Anfänger“(Premiere 1. Dezember). Karten für die Soiree gibt es an der Abendkasse. (az) Die aus Illerberg stammende Fee Katrin Kanzler schreibt, zeichnet und musiziert. Ihr zweiter Roman „Sterben lernen“erschien im Herbst vergangenen Jahres. Aus diesem liest sie am Donnerstag, 9. November, in der Hudson Bar, Ulmergasse 6. Da das Lokal aber fast ein Wohnzimmer ist, tritt Kanzler ausnahmsweise auch als SingerSongwriterin auf die Bühne – was sie sonst nur zu Hause macht. Beginn ist um 20.30 Uhr. (az)