Die Frau war tot. Und ihr Baby lag daneben im Bett
Problem ist nur, dass dieser Topf ziemlich leer ist. Trump will nun bis Jahresende ein Programm zur Bekämpfung der Krise ausarbeiten und eine Kampagne starten lassen.
Felt gehört zu einer Sondereinheit, die sich um Drogenkriminalität in Ashtabula County kümmert, einem Bezirk am Eriesee mit knapp 99 000 Menschen. Fast täglich haben es der 46-Jährige und seine Kollegen mit einer Heroin-Überdosis zu tun. 270 waren es in diesem Jahr schon, 29 davon endeten tödlich. In anderen Gegenden sind es noch mehr. Jedes Mal, wenn jemand irgendwo gefunden wird, bekommt Felt eine Nachricht aufs Handy. Wenn Tote darunter sind, fährt er selbst raus.
Seit 18 Jahren ist er Polizist, vorher war er in der Armee und in den achtziger Jahren in Deutschland stationiert. Felt hat die Haare zu einem Bürstenschnitt geschoren, den linken Arm ziert ein Drachen-Tattoo. Er neigt nicht zu Übertreibungen, er wählt seine Worte mit Bedacht. Aber das, was gerade in Ashtabula passiert, frustriert ihn sichtlich.
Der Mann fährt durch die Straßen der 18000-Einwohner-Stadt, zeigt auf Wohnhäuser und Geschäfte, spricht über Razzien und Tote, und fast immer hat es mit Heroin zu tun. Die Tankstelle, in der Dealer auf Kunden warten. Der McDonald’s gegenüber, auf dessen Parkplatz sich die Abhängigen zurückziehen, um sich die Droge zu spritzen. Die Bücherei, vor der jetzt abends eine Streife parkt, weil es dort zu so vielen Überdosen kam. Das Apartment, in der sie eine Frau fanden, die schon einen Tag tot war. Ihr Baby lag im Bett.