„Was die Deutschen können, schaffen wir auch.“
(KFW) überlegt, sich mit einem 100-Millionen-Euro-Kredit an dem Eine-Milliarde-Euro-Projekt zu beteiligen. Araneda hofft, dass die Verträge möglichst bald unterschrieben werden. Der ungeduldige Chilene will nicht noch mehr Zeit verlieren, während die Sonne jeden Tag vom wolkenlosen Himmel scheint. Was für andere schönes Wetter ist, ist für den Solarmanager verschwendete Energie und somit verschwendetes Geld.
Und die Sonne sorgt nicht nur in der Wüste für Goldgräberstimmung. Auch Energieminister Andrés Rebolledo in der zwei Flugstunden südlich gelegenen Hauptstadt Santiago de Chile ist bestens gelaunt. „Was unser Land gerade erlebt, ist keine Energiewende, das ist eine Energie-Revolution!“2014 machten Sonne und Wind gerade mal sechs Prozent am chilenischen Energiemix aus, jetzt sind es 19 Prozent. Bis 2035 sollen bereits 60 Prozent des Stromes mit erneuerbarer Energie produziert werden, und die meisten Experten gehen davon aus, dass dieses Ziel übertroffen wird.
Dass Chile sich vor einigen Jahren auf seine erneuerbaren Energien besann, lag auch an Deutschland. Denn das deutsche Umweltministerium unterstützt Chile durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beim Klimaschutz. So berechnete die GIZ zusammen mit dem Energieministerium das Potenzial der erneuerbaren Energien in Chile. Das Ergebnis: Das Land könnte mehr als das Hundertfache des gesamten aktuellen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gewinnen.
GIZ-Fachleute begleiteten den Energieminister zudem mehrfach