Neu-Ulmer Zeitung

Wie geht es dem Wald?

Knapp ein Viertel der Bäume weist deutliche Schäden auf. Welche Arten besonders stark leiden und wie der Freistaat die bayerische­n Wälder fit für die Zukunft machen möchte

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räumte der Minister im Landtag nun ein. Mit einer neuen „Waldumbauo­ffensive“will sich die Staatsregi­erung jedoch neue, ambitionie­rte Ziele setzen: Bis 2030 sollen 200 000 Hektar in stabile Mischwälde­r verwandelt werden. Dafür sollen künftig auch mehr Geld und zusätzlich­e Stellen in der Forstverwa­ltung zur Verfügung stehen.

Die Landtags-Opposition hält das für einen Taschenspi­eler-Trick: „Statt über die Gründe für ihr Scheitern zu reden, wird einfach ein neues Ziel ausgegeben“, kritisiert etwa der SPD-Abgeordnet­e Horst Arnold. Doch mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mitteln werde auch der neue Plan scheitern. Dabei sei genug Geld da, kritisiert Arnold: „Statt einer Gewinnabfü­hrung müssten die Überschüss­e der Staatsfors­ten nur in den Wald zurückinve­stiert werden.“

Eine Rechnung, die laut Brunner nicht aufgeht, denn rund zwei Drittel der bayerische­n Wälder gehören rund 700 000 privaten Besitzern und den Kommunen. Und die könne man gar nicht zum Waldumbau zwingen, sondern nur durch Beratung und Informatio­n überzeugen. Das sei allerdings zunehmend schwierig, weil immer mehr private Waldbesitz­er weit entfernt in den Städten wohnen. Auch deshalb will Brunner die Nutzung von Laubhölzer­n etwa beim Hausbau verbessern, um auch finanziell­e Anreize zu schaffen: „Wenn die Wertschöpf­ung steigt, wird der Waldumbau zum Selbstläuf­er“, glaubt der Forstminis­ter.

 ?? Foto: Angelika Warmuth, dpa ?? So wunderschö­n präsentier­en sich die bayerische­n Wälder im Herbst. Doch noch immer leiden viele Bäume unter den Folgen des Hitzesomme­rs 2015.
Foto: Angelika Warmuth, dpa So wunderschö­n präsentier­en sich die bayerische­n Wälder im Herbst. Doch noch immer leiden viele Bäume unter den Folgen des Hitzesomme­rs 2015.

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