Der Zustand der Kiefern ist besorgniserregend
der Minister. Vor allem Buchen, Fichten und Tannen seien oft in deutlich besserer Verfassung als noch vor einem Jahr. Besorgniserregend sei allerdings der Zustand der Kiefern: Knapp ein Drittel der Bäume hat deutliche Schäden. Ebenfalls Anlass zur Sorge gebe die Esche: Fast zwei Drittel dieser Baumart leidet unter einem Triebsterben, das offenbar von einem aus Asien stammenden Pilz ausgelöst wird.
Ohnehin sind die Belastungen für den Wald in Bayern vielfältig: Neben Pilzen setzen auch Käfer oder ein Mistelbefall den Bäumen zu. Hinzu kommen laut Brunner die Folgen des Klimawandels: Längere belasten vor allem die Flachwurzler wie zum Beispiel viele Fichtenarten. Stürme führen zu teilweise enormen Schäden. Und milde und trockene Winter fördern die Ausbreitung von Schädlingen.
Die Anpassung der bayerischen Wälder an die Klimaveränderung sei deshalb „das absolute Gebot der Stunde“, findet Brunner. Bereits seit 2008 setzt der Freistaat deshalb auf den sogenannten Waldumbau. Besonders anfällige Nadelholz-Monokulturen sollen dabei in „klimatolerante, stabile, naturnahe und vitale“Mischbestände verwandelt werden. Rund 260000 Hektar – etwa zehn Prozent der bayerischen WaldTrockenperioden fläche – sollen von dem Programm profitieren. Allerdings hinkt die Realität den Waldumbau-Zielen hinterher: Bis 2020 sollten eigentlich bereits 100000 Hektar umgebaut werden – bis jetzt geschafft sind aber nur rund 60000 Hektar. „Das Ziel des Umbaus bis 2020 wird voraussichtlich nicht erreicht“,