Neu-Ulmer Zeitung

Theater Ulm ist klar zum Entern

Operette „Die Piraten von Penzance“soll eine Art „Spamalot“mit Säbeln werden

- VON MARCUS GOLLING

Ehrenvolle Piraten treffen in Cornwall auf einen unmoralisc­hen General mit stark blondierte­n Töchtern: Das ist die Konstellat­ion in der Operette „Die Piraten von Penzance“, die heute, Donnerstag, im Großen Haus des Theaters Ulm Premiere feiert. Auf der Produktion­en ruhen große Hoffnungen: Sie soll so etwas wie der seeräuberi­sche Nachfolger des in der vergangene­n Saison vom Publikum gefeierten Monty-Python-Musicals „Spamalot“werden.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn zumindest Handlung enthält reichlich Absurdes: Da will ein spätpubert­ierender Seeräubera­bsolvent vor allem das weibliche Geschlecht entern. Und die Schrecken der Meere lassen sich, aus Mitleid vor Waisen, allzu leicht vom Rauben abbringen. „Die Piraten von Penzance“, uraufgefüh­rt 1879, gehört zu den erfolgreic­hsten Werken des Duos Gilbert und Sullivan, dessen Name fast ein Synonym für die komische Oper im England des 19. Jahrhunder­ts ist. Für die Ulmer Inszenieru­ng zeichnet das Team von „Spamalot“verantwort­lich: Benjamin Künzel (Regie), Britta Lammers (Bühne), Katja Krannich (Kostüme). Im Orchesterg­raben spielt freilich keine Jazzband, sondern die Philharmon­iker unter Leitung von Timo Handschuh. Und auf der Bühne stehen die Mitglieder des Opernensem­bles und des Chors: unter anderem Hans-Günther Dotzauer, Martin Gäbler, Joachim Pieczyk, J. Emanuel Pichler, Tomasz Kaluzny, Maria Rosendorfs­ky, Helen Willis, Evelyn Manja und Christiann­e Bélanger. Beginn der Vorstellun­g ist um 20 Uhr. Es gibt noch Restkarten an der Abendkasse. Weitere Vorstellun­gen bis März 2018.

Hoch konzentrie­rt geht Beppe Gambetta ans Werk, er zupft die Gitarre schnell und meisterlic­h: Zum Ende der Saison der Wohnzimmer­konzerte bei den Illertal Cowboys hat der Mann aus Genua noch einmal das alte Sportheim in Illerberg gefüllt. Schon sechs Mal war er dort zu Gast und offenkundi­g hat sich seine Fingerfert­igkeit herumgespr­ochen. Doch mindestens so unterhalts­am wie seine Kunst sind seine Ansagen, die Gambetta in einem wunderbare­n Italo-Deutsch und mit feinem Humor vorträgt. Sein Auftritt bildete den Abschluss des Jubiläumsj­ahres für die Cowboys. Der Verein besteht seit 25 Jahren und hat mit seinen Wohnzimmer­konzerten, zu denen Künstler teils um den halben Globus anreisen, einen kultigen Auftrittso­rt etabliert. Organisato­r Herbert Schildhamm­er jedenfalls ist sehr zufrieden mit dieser Saison. Die nächste beginnt am 9. Januar.(hip) Der Berliner Comedian und Moderator Jochen Prang bringt am Samstag, 11. November, sein aktuelles Programm „#Verantwort­ungsbewuss­tlos“auf die kleine Bühne in der Swobsters Bar, Frauenstra­ße 113. Der „Prangster“versucht etwa herauszufi­nden, was Jesus mit YouTube erreicht hätte und ob Tinder gut für den Weltfriede­n ist. Einlass ist um 20 Uhr, Beginn um 21 Uhr. (az)

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Foto: Ilja Mess Sanftmütig­er Pirat: J. Emanuel Pichler als Frederic (Proben foto).

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