Neue Hoffnung für den Bahnhof
Nach dem Willen der Stadträte soll die Deutsche Bahn nun die Kosten berechnen. Sie wollen doch noch eine Lösung finden – mit allen Beteiligten an einem Tisch
Die Stimmung im Stadtrat ist gut, die Räte wirken fröhlich – und auch ein bisschen erleichtert. Kein Wunder, gibt es doch gute Nachrichten: Das Bahnhofsprojekt klappt vielleicht doch. Hundertprozentige Sicherheit gibt es zwar nicht, doch der Ansatz ist vielversprechend. Die Sitzung des Stadtrats wurde mit Spannung erwartet, das zeigten die vielen Besucher, die sich im Ratssaal eingefunden haben. Das Projekt interessiert die Sendener. Mancher hat damit gerechnet, dass es in der jüngsten Sitzung am Dienstag vergraben wird – doch stattdessen gibt es neue Hoffnung.
Die Stadträte wollten das Projekt nicht einfach so im Sande verlaufen lassen, das betonten mehrere Redner an dem Abend. Sie arbeiteten sich ein, sie informierten sich, sie rangen um eine Lösung. Allen voran setzte sich Claudia Schäfer-Rudolf (CSU) ein, die von ihren Kollegen für ihren Einsatz gelobt wurde. Heraus kam: Die involvierten Stellen (Oberste Baubehörde, die Bahn und Regio S-Bahn) wollen dem Projekt noch einmal eine Chance geben. Es soll dieses Mal gemeinsam geplant werden.
Schäfer-Rudolf betonte in der Sitzung, wie froh sie über diese neue Möglichkeit sei. „Es ist gut, dass wir den Vorschlag des Bürgermeisters nicht angenommen haben“, sagte sie und bezog sich damit auf den favorisierten Ausstieg des Bürgermeisters in der Sitzung vor zwei Wochen. Der neue Ansatz sei ein „großer Schritt“, bei dem man wirklich offen herangehen wolle. „Deswegen sollten wir heute über keine Details sprechen, sondern das Projekt mit unseren Partnern weiterdenken“, sagte sie. Das Projekt sei immer an den Kosten gescheitert, da biete sich möglicherweise Einsparpotenzial.
Schäfer-Rudolf stellte den Antrag, die Deutsche Bahn zu bitten, anhand von möglichen Referenzprojekten die Planungs- und Ausführungskosten einer Querung für den Bahnhof Senden zu ermitteln. Das soll sie für eine Stegvariante und für eine funktionelle und trotzdem nutzerfreundliche Unterführung mit Rampen tun. Die Ergebnisse sollen dem Stadtrat Senden unter Beteiligung aller Partner baldmöglichst zur Beratung vorgestellt werden. Parallel dazu wird die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen zur Umfeldgestaltung in Einzelprojekte aufzuschlüsseln, mit jeweils geschätzten Kosten. So kann der Stadtrat über mögliche Einsparmöglichkeiten beraten. „Es wäre nur fair, wenn wir auch überlegen, was wir sparen können“, verdeutlichte Schäfer-Rudolf. Zudem soll die Verwaltung prüfen, inwiefern Ansprüche auf Schadensersatz bestehen könnten. Und die Freien Wähler regten an, einige Projekte der Bahn anzuschauen.
Nahezu alle gingen diesen Weg mit. Rainer Strobl (CSU) stimmte dagegen, weil er dennoch hohe Kosten fürchtet. Und Bürgermeister Raphael Bögge weil ihm der Beschlussvorschlag zu offen war. „Ich will keinen Strauß an Möglichkeiten“, sagt er.
Die anderen Stadträte waren auf einer Linie. Walter Wörtz (CSU) mahnte, dass man „der Sache eine Chance einräumen muss, weil wir Partner haben, die sich mit uns auf den Weg machen“. Georg Schneider (SPD) stimmte dem zu, da sich einiges geändert habe seit der Sitzung vor zwei Wochen. Auch die Freien Wähler und die Grünen signalisierten Zustimmung. Und Manfred Allgaier signalisierte noch mehr: Es gehe wieder aufwärts – und „diese Signale kommen von den Fraktionen, nicht von der Verwaltung“.
Die Bahn wird nun also grob die Kosten berechnen, die sich zum einen für die Planungsphase und zum anderen für die Bauphase ergeben würden – und das für verschiedene Varianten. Dann soll geklärt werden, inwiefern sich die Stadt und möglicherweise der Landkreis an den Kosten für die Planung beteiligen. Ein positives Beispiel gibt es etwa in Memmingen. Dort hat der Landkreis Unterallgäu einen Teil der Kosten übernommen, weil es sich um einen Knotenbahnhof handelt, der der ganzen Region nützt.
Wenn alle an einem Tisch sitzen, ergibt sich vielleicht doch noch die so sehr herbeigesehnte gute Lösung für Senden, seine Bewohner und die ganze Region.
Findus feiert bestimmt schon zum 100. Mal seinen dritten Geburtstag. Diesmal wünscht sich der Kater ausgerechnet Weihnachtsplätzchen als Überraschung. Doch Pettersson hat ein Problem: Die Hühner wollen keine Eier legen. Aber ohne Eier gibt es keinen Weihnachtsplätzchenteig.
So ist das immer: Wenn man die Hühner braucht, dann wollen sie nicht, und wenn man sie nicht braucht, dann wollen sie.
„Die Zauberbühne“von Christoph Frank spielt am Samstag, 16. Dezember, im Sendener Bürgerhaus das Stück „Ein Fest für Kater Findus“. Die Stadt Senden organisiert die Veranstaltung. Sie beginnt um 15 Uhr und ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. (az) O
Karten für die Veranstal tung sind ab sofort bei der Stadt Sen den erhältlich. Der Soldatenbund Illerberg/Thal veranstaltet für seine Mitglieder, die anderen Vereine und die Dorfbewohner ein Programm zum Volkstrauertag am Samstag, 18. November. An diesem Tag gibt es einen gemeinsamen Kirchgang und eine anschließende Gedenkfeier am Kriegerehrenmahl. Die Mitglieder des Soldatenbundes Illerberg/ Thal treffen sich bereits um 18 Uhr bei der Bäckerei zu ihrer Aufstellung. Abmarsch ist dann um 18.15 Uhr. (az)