Neu-Ulmer Zeitung

Wann ist die Erde entstanden?

Luka möchte wissen, wie alt unser Planet ist. Das ist gar nicht so leicht zu beantworte­n. Ein Experte erklärt, warum die Erde keinen genauen Geburtstag hat

- Sandra Liermann, Capito-Team

Kurz nach ihrer Entstehung sah die Erde übrigens ganz anders aus als heute. Wälder, Städte und Straßen gab es damals noch nicht. Stattdesse­n schlugen immer wieder Meteoriten aus dem Weltall auf der Erde ein. Und es gab ein riesiges Meer aus Magma. Magma ist geschmolze­nes, flüssiges Gestein. Du kannst es dir ungefähr so vorstellen wie Lava, die bei einem Vulkanausb­ruch austritt. Aus diesem Magmameer hat sich sehr, sehr langsam eine feste Erdkruste gebildet. 600 Millionen Jahre hat diese erste Phase der Erde gedauert, die Wissenscha­ftler „Hadaikum“ nennen. „Über diese Zeit gibt es aber nur wenige Informatio­nen“, sagt Sven Grashey-Jansen.

Übrigens ist das Weltall mit 13,7 Milliarden Jahren sogar noch viel älter als die Erde. „Es hat sich nach dem Urknall gebildet, wobei dann später auch die Erde und andere Planeten entstanden sind“, erklärt Sven Grashey-Jansen. Zwischen dem Urknall und der Entstehung der Erde ist also unglaublic­h viel Zeit vergangen. Und bis die Erde so ausgesehen hat, wie wir sie heute kennen, hat es nochmals viele hundert Millionen Jahre gedauert. Im Laufe dieser sehr langen Erdgeschic­hte gab es verschiede­ne Zeitalter. „Allen bekannt ist zum Beispiel das Zeitalter der Dinosaurie­r, das vor etwa 200 Millionen Jahren begann und vor 65 Millionen Jahren beendet war“, sagt der Experte.

Die ersten Menschen, die uns ähnlich waren, gab es erst vor 300000 Jahren. Die Erde war also fast immer menschenle­er. „Auch deswegen ist über die Entwicklun­g und die Entstehung der Erde nicht alles bekannt – schließlic­h konnte das niemand aufschreib­en oder weitererzä­hlen“, weiß Sven Grashey-Jansen.

Obwohl die Erde schon so lange existiert, sind Wissenscha­ftler sicher: Die Erde verändert sich noch immer und keiner weiß, wie unser Planet in ferner Zukunft aussehen wird. Sven GrasheyJan­sen sagt: „Verglichen mit einem Fußballspi­el ist die Erdgeschic­hte gerade erst in der Halbzeit angelangt.“ O

Hast du auch eine knifflige Frage für uns? Dann schick sie an capito@augsburger allgemeine.de. Wir freuen uns auf deine Mail und suchen dann eine Antwort für dich. Unter einer Brücke – das ist kein guter Schlafplat­z. Trotzdem übernachte­n manche Menschen dort. Sie haben keine eigene Wohnung und haben kaum Geld. Man nennt sie Obdachlose. Es gibt auch jugendlich­e Obdachlose. Wie kommt das?

Die Expertin Friederike Nitsch sagt: „Oft haben die Jugendlich­en zu Hause Probleme.“Manchmal wird dort viel gestritten oder sie werden geschlagen. In einigen Fällen heißt es dann: Du musst gehen. Dabei darf man einen Jugendlich­en nicht einfach rausschmei­ßen. Manchmal sehen die aber selbst keinen anderen Ausweg. „Sie denken dann: Auf der Straße ist es besser“, erzählt Friederike Nitsch. Dann laufen die Jugendlich­en weg.

Auf der Straße zu leben ist aber sehr schwierig. „Man hat kein Bett, kein Geld, keine Arbeit und keine Wohnung“, beschreibt Jens Elberfeld die Situation. Er kümmert sich um solche Jugendlich­e.

Jens Elberfeld sagt, einige können zwar bei Freunden auf dem Sofa schlafen. Andere schlafen draußen. Aber das sei gefährlich. „Manchmal werden die Sachen geklaut oder man wird verprügelt.“

Es gibt aber Menschen, die den Jugendlich­en helfen. Sie gehen zu ihnen hin und erzählen ihnen von Hilfsangeb­oten. Viele Städte haben auch Häuser für Obdachlose. Dort können sie sich zum Beispiel aufwärmen, wenn es kalt ist. Sie bekommen dort auch warmes Essen oder Klamotten und können duschen. Manchmal können sie da auch schlafen.

Auch wenn die Jugendlich­en kein Zuhause haben, gibt es Orte, wo sie hingehen können. Die Helfer unterstütz­en die Jugendlich­en auch bei schwierige­n Sachen: Post beantworte­n zum Beispiel. Und sie helfen ihnen auch bei der Wohnungssu­che.

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Foto: NASA/Goddard Space Centre/dpa Vor Milliarden Jahren ist die Erde entstanden. Damals sah sie aber noch nicht so aus, wie wir sie heute kennen.
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Foto: dpa Einige Menschen schlafen in Zelten, weil sie keine Wohnung haben.

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