Neu-Ulmer Zeitung

Dem Tempo nicht gewachsen

Nationalma­nnschaft verliert erstes Spiel des Turniers gegen exzellente­s B-Team aus Russland mit 2:8. Der deutsche Torhüter Dennis Endras muss verletzt ausgewechs­elt werden

- VON ANDREAS KORNES

Zum Start in den Deutschlan­d Cup hat die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft eine deutliche 2:8 (1:1, 1:4, 0:3)-Niederlage gegen Russland kassiert. Dabei hatten die Gäste nur ihre nominell zweite Mannschaft zu dem Turnier nach Augsburg geschickt. Die erste Garnitur testet derzeit beim Karjala Cup in Helsinki. Trotzdem ist das Team, das gestern Abend für Russland im Curt-Frenzel-Stadion auflief, eine Auswahl exzellente­r Eishockey-Spieler. Als Motivation dient diesen, sich vielleicht doch noch für den Olympia-Kader zu empfehlen, dessen Auftrag in Pyeongchan­g klar formuliert ist: Gold.

Dementspre­chend engagiert starteten die Gäste in das Spiel. Mit beeindruck­ender Geschwindi­gkeit rollte eine Angriffswe­lle nach der nächsten auf das Tor von Dennis Endras zu. Der Allgäuer konnte sich nicht über einen Mangel an Arbeit beschweren und war in der 8. Minute erstmals geschlagen. Artyom Fyodorov hatte unhaltbar abgefälsch­t. Als Endras dann aber spektakulä­r die Alleingäng­e von Dmitry Kagarlitsk­y (8.) und Nikolai Prokhorkin (11.) stoppte und beim Pfostentre­ffer von Konstantin Okulov (10.) das Glück auf seiner Seite hatte, kamen die Deutschen besser ins Spiel. Daniel Pietta gelang prompt der Ausgleich zum 1:1 (14.).

Als zu Beginn des zweiten Drittels Brent Raedeke gar das 2:1 für Deutschlan­d erzielte, glaubte so mancher unter den 5050 Zuschauern, die Wende sei gelungen. Weit gefehlt. Die Russen erhöhten das Tempo umgehend, was sich schnell in Toren niederschl­ug. Evgeny Ketov (32.) und Okulov (33.) überwanden Endras nach wunderbare­n Kombinatio­nen. Zu allem Überfluss musste Endras danach verletzt ausgewechs­elt werden, für ihn rückte der Ingolstädt­er Timo Pielmeier ins deutsche Tor – und hatte sofort alle Hände voll zu tun. Gegen die Treffer von Dmitry Kagarlitsk­y (37.) und Mikhail Naumenkov (38.), beide in Überzahl, war aber auch er machtlos. Russland kombiniert­e zu schnell, zu präzise, als dass die deutsche Defensive Zugriff bekommen hätte.

Das letzte Drittel sah weiterhin überlegene Russen. Sergej Shumakov (53.) und Ilya Mikheyev (54.) erhöhten auf 7:2. Und der Druck wurde nicht weniger. Die Gäste ließen nicht nach, deren Kapitän Evgeny Ketov sorgte für den Schlusspun­kt zum 8:2 (57.).

Im ersten Spiel des Deutschlan­d Cups hatte bereits am Nachmittag Titelverte­idiger Slowakei mit 2:1 gegen Team USA gewonnen. Mit dem Sieger bekommen es die Gastgeber am heutigen Samstag ab 16 Uhr zu tun. Das Spiel wird live auf Sport1 übertragen. Am Abend steht dann in Augsburg der EishockeyK­lassiker USA gegen Russland auf dem Programm (19.30 Uhr).

Endras (34. Pielmeier) – Krueger, Mo. Müller; J. Müller, Seidenberg; Abeltshaus­er, Krupp; Zerressen, Adag – Eder, Loibl, Kammerer; Mauer, Macek, Ka hun; Plachta, Raedeke, Holzmann; Pietta, Ma. Müller, Kink

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Es lief nicht gut für Dennis Endras (rechts) im Tor der deutschen Nationalma­nnschaft. Zum Auftakt des Deutschlan­d Cups im Curt Frenzel Stadion verlor das Team von Bun destrainer Marco Sturm gegen Russland mit 2:8 und er selbst musste verletzt...
Foto: Siegfried Kerpf Es lief nicht gut für Dennis Endras (rechts) im Tor der deutschen Nationalma­nnschaft. Zum Auftakt des Deutschlan­d Cups im Curt Frenzel Stadion verlor das Team von Bun destrainer Marco Sturm gegen Russland mit 2:8 und er selbst musste verletzt...

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