Nach den Ehrungen rückt ein Schatz ans Tageslicht
FC Burlafingen zeichnet Mitglieder aus – und Steuerberater Gert Doleschel lüftet nach 71 Jahren ein Geheimnis
Für sie wurde eine eigene Veranstaltung mit der StubenMusik der historischen Trachtengruppe, Sekt und kleinen Häppchen sowie lobenden Worten ausgerichtet – für langjährige Mitglieder. Sie halten seit Jahren dem FC Burlafingen die Treue und halfen teils mit, dass der Verein zu dem wurde, was er heute ist: erfolgreich.
Mit lobenden Worten ehrte zunächst der stellvertretende Vorsitzende, Steffen Kaas, die zahlreichen engagierten Frauen und Männer. Auch der stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Sportverbandes, Sportkreis 8 Neu-Ulm, Rudolf Stelzer, lobte die Vereins-Aktivitäten und das Engagement des FCB, ebenso Bürgermeisterin Rosl Schäufele, die zugleich die Grüße des Oberbürgermeisters und des Stadtrates Neu-Ulm überbrachte. Alle Ehrungen im Überblick: ● Manfred Erdmann, Thomas Mayer, Felix Löbert, Matthias Schubert, Roland Dittrich, Karl Hegele, Erna Mader, Heide Maier, Dionisios Chatzistamatis, Sebastian Englisch, Karin Schubert, Georg Meissner, Joachim Mewes und Nadine Hegele. ● Jürgen und Manfred Busse, Joachim Förtsch, Anton Glöckler, Andreas Kilian, Ulrike Kössinger, Sonja Kilian, Heinz Pflüger, Anka Domenig und Claus Uhl. ● Horst und Werner Holzschuh, Renate Junginger und Helmut Mayer. ● Manfred Holdenrieder, Otto Stolz, Jakob Walther, Gert Doleschel, Rolf Saumwe- ber, Christa Weishaupt und Walter Schatz (alle 60 Jahre Mitglied); nicht anwesend waren Max Denzel und Alfred Knabel, beide sind sie schon 70 Jahre Mitglied. ●
Rita Glöckler (seit 1995 Aerobic und Frauengymnastik), Michael Mangold (Jugendleiter), sowie Vorsitzender Erich Niebling – seit 2002 steht er dem Verein vor und setzt sich unermüdlich für die Burlafinger Belange ein, lobte der Sportkreisvertreter Rudolf Stelzer.
Dann passierte etwas Besonderes: Der Burlafinger Steuerberater Gert Doleschel übergab dem FCB-Vorsitzenden, Erich Niebling einen Ordner mit diversen Dokumenten, unter anderem die bislang unbekannte FCB-Gründungsurkunde, ausgestellt am 16. Oktober 1946, von den damaligen Amtsbefugten, dem amerikanischen Military-Government of Germany (die höchste Verwaltungseinrichtung der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland in den ersten vier Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg). Damals waren 100 Gründungsmitglieder im „Hirsch“dabei. Doleschel erzählte, dass ihm 1991 das ehemals sehr aktive und bereits verstorbene FCB-Mitglied Hans Holzschuh den Ordner zur Aufbewahrung übergeben habe. Nun im 71. Jahr des Vereinsbestehens übergebe er den Ordner an den Vereins-Vorsitzenden. Jenen Ordner, den Holzschuh nach den noch herrschenden Kriegswirren für die Nachwelt gehütet hat wie seinen Augapfel. Vorsitzender und CSU-Stadtrat Niebling freute sich richtig über diesen „Schatz“, denn er hatte in all den Jahren von dem Ordner nichts erfahren. (pfl)