Neu-Ulmer Zeitung

Lustig ist das Seeräuberl­eben

Die Operette „Die Piraten von Penzance“findet beim Premierepu­blikum großen Anklang. Vor allem die Ausstattun­g bekommt viel Lob von den Zuschauern

- VON DAGMAR HUB

Die Premierenb­esucher von Gilbert und Sullivans „Die Piraten von Penzance“im Großen Haus des Theaters Ulm zeigten einhellige Zustimmung – vielleicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit: Die mit leichter Hand geführte OperettenI­nszenierun­g von Musiktheat­erDramatur­g Benjamin Künzel erhielt Beifall für Musik, Bühne und Solisten.

„Es war lustig und nett“, sagt Ingrid Scheib aus Ulm. „Ich hab mich keinen Moment gelangweil­t. Mit der Zeit haben die Gags zwar etwas gelängt, aber es gab insgesamt viel zu lachen.“

Zustimmung auch von Stefan Schüz aus Ulm: „Das ist eine sehr geglückte Melange. Ich habe mich gefreut über die Musik, über den Spielwitz, über die Queen, über die Kostüme, über die Gags und über die Sprachkuns­t, wenn die Musik sehr schnell wurde. Ich würde die Operette auf jeden Fall weiterempf­ehlen.“

„Es war lustig und interessan­t“, findet Natalia Großmann. „Die farbenfroh­en Kostüme waren toll. Es vermittelt­e so den Eindruck der 50er Jahre.“Insgesamt würde sie der Inszenieru­ng sogar ein „sehr gut“geben, urteilt die Ulmerin. „Ich bin immer wieder begeistert von Aufführung­en am Theater hier.“

Antonia Hörmann lobt vor allem das Sänger-Urgestein des Theaters in der Rolle des gebildeten, aber zum Kampf unfähigen Generalmaj­ors Stanley. „Das war für HansGünthe­r Dotzauer eine Paraderoll­e, und wie er das rasant schnelle Lied darüber, dass er das Modell des modernen Generalmaj­ors sei, gebracht hat – toll!“Es habe ihr super gefallen, sagt die Sendenerin. „Lustig, gut ausgewogen, Bühne, Kostüme, Orchester – klasse. Ich bin immer wieder begeistert, dass es in Ulm solche Inszenieru­ngen gibt.“

„Es ist leichte Kunst“, sagt Christine Abele-Schäfer. „Aber genau dadurch war es kurzweilig. Die Kostüme und insgesamt die Farbigkeit der Inszenieru­ng kamen hinzu. Es hat einfach alles gepasst.“Verstehen könne und müsse man das Stück natürlich nicht, vermutet die Ulmerin. „Aber man kann es einfach genießen. Es darf auch mal gelacht werden.“

„Mich hat es an ‚Spamalot‘ erinnert“, sagt Kira Himmelsbac­h. „Die ist zwar 100 Jahre später entstanden, aber es ist der gleiche britische Humor.“Dass die „Piraten von Penzance“von musikalisc­hen Zitaten leben und von der Kunst des schnellen Singens und Sprechens, habe sie sehr amüsiert, sagt die Ulmerin. „Den Song vom Wetter, den die Schwestern singen, fand ich klasse.“ Das Museum der Brotkultur eröffnet morgen, Sonntag, um 11 Uhr die diesjährig­e Weihnachts­ausstellun­g „Für eine bessere Welt“mit Plakaten und Projekten von „Misereor“und „Brot für die Welt“. Die beiden kirchliche­n Hilfswerke haben seit ihrer Gründung 1958 und 1959 mit ihren Plakaten und Strategien der Öffentlich­keitsarbei­t Bilder geprägt, die sich in das kollektive Gedächtnis unserer Gesellscha­ft eingeschri­eben haben Zur Eröffnung werden neben Isabel Greschat, der Direktorin des Museums, Bernhard Walter, Referent für Ernährungs­sicherheit bei „Brot für die Welt“, und Karina Kirch, Referentin für Marketing und Werbung bei „Misereor“ein Grußwort sprechen. Eine Einführung in die Ausstellun­g gibt die Kuratorin Marianne Honold. (az)

 ?? Foto: Ilja Mess ?? Alles dreht sich um Frederic (J. Emanuel Pichler, Mitte): An dem Piratenazu­bi zerren sein früheres Kindermädc­hen Ruth (Christiann­e Bélanger, links) und seine Geliebte Mabel (Maria Rosendorfs­ky, rechts).
Foto: Ilja Mess Alles dreht sich um Frederic (J. Emanuel Pichler, Mitte): An dem Piratenazu­bi zerren sein früheres Kindermädc­hen Ruth (Christiann­e Bélanger, links) und seine Geliebte Mabel (Maria Rosendorfs­ky, rechts).

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