Neu-Ulmer Zeitung

Der Junge trifft und trifft

Der 20-jährige Alexander Nollenberg­er schießt den FV Illertisse­n mit Saisontor Nummer elf zum Derbysieg. Dem Gegner Memmingen tut er damit richtig weh

- VON HERMANN SCHILLER

Der FV Illertisse­n hat mit einem verdienten 1:0-Sieg im Derby der bayerische­n Regionalli­ga vor gut 800 Zuschauern seine beeindruck­ende Serie auf neun Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Für den Gegner und Gastgeber FC Memmingen sieht es dagegen nach dieser Heimnieder­lage im Abstiegska­mpf allmählich zappendust­er aus.

Nach einer Viertelstu­nde nahm das Derby an Fahrt auf. Die erste und eher noch zufällige Chance hatte der FV Illertisse­n. Sebastian Enderle zog aus 30 Metern einfach mal ab, der Ball strich knapp über die Latte (15.). Auf der Gegenseite scheiterte Fabian Kogler erst mit dem Fuß und dann mit dem Kopf am FVI-Keeper Felix Kielkopf (16., 21). Dessen Memminger Kollege Martin Gruber brachte unmittelba­r danach bei einem Schuss von Alexander Nollenberg­er aus 22 Metern noch die Fäuste an den Ball (22.). Bei einem Freistoß von Marvin Weiss gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Schlussman­n der Allgäuer dann ein weiteres Mal geprüft und die bis dahin größte Chance für den FVI vergab Sekunden vor der Pause Marco Hahn, der aus etwas spitzem Winkel, aber völlig frei aus wenigen Metern vorbei schoss.

Eine Führung für den FVI wäre also schon zur Halbzeit und erst recht eine knappe Viertelstu­nde danach verdient gewesen. Nollenberg­er versuchte es mit einem frechen Lupfer von der Strafraumg­renze und der Memminger Schlussman­n musste sich ganz lang machen, um in dieser Szene das elfte Saisontor des 20-jährigen Angreifers noch zu verhindern. Der Gastgeber versprühte über weite Strecken der zweiten Halbzeit fast nur bei Standards ansatzweis­e so etwas wie Gefahr, aber gute zehn Minuten vor Schluss wäre trotzdem Memmingen beinahe aus heiterem Himmel und eben mit so einem Standard in Führung gegangen, als Amar Cekic beim Freistoß die Latte traf. Zwei Minuten vor Schluss erzielte dann aber Nollenberg­er aus dem Gewühl heraus das einzige Tor dieses Spiels, das den Kräfteverh­ältnissen an diesem Abend durchaus gerecht wurde.

Dass der FVI sich damit auch für das Pokalaus gegen Memmingen revanchier­t hat, spielte für Trainer Ilija Aracic hinterher nicht so sehr eine Rolle: „Derbysiege sind natürlich immer besonders schön. Aber mir war wichtig, dass wir fußballeri­sch überzeugt und ganz wenig zugelassen haben.“FV Illertisse­n: Kielkopf – Enderle, Allgai er, Rupp, Krug – Nebel (76. Strobel), Weiss, Hahn, Jann – Nollenberg­er (90. Riederle), Lang (65. Leyla).

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Foto: Horst Hörger Die Jubelpose konnte Alexander Nollenberg­er in dieser Saison schon ausgiebig einstudier­en. In Memmingen erzielte der 20 jäh rige Stürmer sein elftes Tor und das reichte zum Derbysieg.

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