Einer der Stärksten
Alexander Zverev startet erstmals beim Turnier der acht besten Spieler. Vor allem die Stimmung in London hat es dem jungen Deutschen angetan
Für Alexander Zverev sind seine ersten ATP Finals kein Termin wie jeder andere. „Ich denke, dass dieses Turnier anders ist“, sagt Deutschlands große Tennishoffnung vor seinem Auftaktmatch am späten Sonntagabend (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) gegen den Kroaten Marin Cilic. Die Stimmung sei besonders und unterscheide sich von der Atmosphäre der vier Grand-Slam-Turniere, bei denen es mehr Weltranglistenpunkte und Prestige zu gewinnen gibt als bei dem Hallen-Event in London.
„Bei den Grand-Slam-Turnieren sind 128 Spieler, hier sind es acht“, sagt Zverev und berichtet: „Wir bekommen eine besondere Behand- lung, alles wird für uns Spieler gemacht.“Hotelzimmer, Umkleidekabinen, Spieler-Restaurants, Trainingsplätze – alles sei „unglaublich schön“und „alle sind sehr freundlich“. lernt: Vor zwei Jahren wurde er während der Finals als „Star of tomorrow“– als Star von morgen – ausgezeichnet.
Auch der dreimalige ATP-FinalsSieger und Wahl-Londoner Boris Becker schwärmte kürzlich von der Stimmung. Die Finals fühlten sich „wie ein großes Konzert an“, sagte er während einer BBC-Radiosendung. „Es ist ein ganz anderes Publikum als bei Wimbledon. Dort ist alles ruhig, die meisten Leute tragen weiß. In der O2-Arena werden die Leute laut und machen Lärm“, berichtete Becker. Becker ist der bislang letzte Deutsche, der die Finals gewann. Seinen dritten Erfolg schaffte er 1995 in Frankfurt.
Der vor Zverev letzte deutsche Profi, der bei einer ATP-WM dabei war, ist Rainer Schüttler. Er spielte 2003 in Houston mit. Zverev ist zudem insgesamt der jüngste Spieler seit 2008, der sich für die Finals qualifiziert hat. In dieser Saison gewann er fünf Turniere, unter anderem zwei Masters-Veranstaltungen, die nach den vier Grand-Slam-Turnieren die meisten Punkte für die Weltrangliste bringen.(dpa)
Federer – Sock 6:4, 7:6 (7:4) – Cilic
Thiem – Dimitrov Nadal – Goffin
Marc Marquez feierte den vierten MotoGP-Titel und den sechsten WM-Triumph insgesamt mit seinen Fans mit einem Würfel, der nach dem Werfen immer wieder die sechs zeigte. Rang drei hinter seinem Teamkollegen Daniel Pedrosa und Johann Zarco aus Frankreich reichte dem Spanier für den nächsten großen Coup, den auch der Italiener Andrea Dovizioso in Valencia nicht verhindern konnte. Für ihn kam nach einem Sturz fünf Runden vor dem Ende das Aus. Deutsche Piloten konnten in diese Jubelorgie nicht einstimmen. Ganze vier Zähler heimsten sie am letzten WM-Wochenende ein.
Es war sinnbildlich für die im Saisonverlauf gezeigten Leistungen. Die größte Freude, aber auch die meisten Sorgen verbreitete Jonas Folger. Der MotoGP-Rookie zeigte praktisch vom ersten Rennen an, dass er in die Königsklasse gehört. Bis zur Halbzeit punktete er in neun von zehn Rennen mit dem Höhepunkt Platz zwei beim Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring. Doch dann verließen ihn das Glück, die Technik und vor allem die Gesundheit. Zunächst bremsten ihn Ausfälle und Stürze. Schlimmer war jedoch seine LeberErkrankung, die ihn für Wochen und Monate ausfallen und die letzten vier Rennen verpassen ließ. Das Gute: Die Ursache ist mittlerweile bekannt, Folger befindet sich auf dem Weg der Besserung und kann im nächsten Jahr aller Voraussicht nach wieder starten.