Regenschlacht am Muthenhölzle
Der TSV Neu-Ulm besiegt den TSV Erbach, hat aber wie viele andere Mannschaften mit dem Wetter zu kämpfen. Die Partie wird für einige Minuten unterbrochen
Der TSV Neu-Ulm konnte gestern in der Fußball-Bezirksliga seinen Vorsprung auf die wegen des widrigen Wetters zur Tatenlosigkeit verdammten Konkurrenten ausbauen. Der Klassenprimus besiegte nach einem harten Stück Arbeit den TSV Erbach mit 3:0.
Die Partie auf dem Kunstrasen am Muthenhölzle begann bei starkem, böigem Wind. Als dann aber nach etwa einer Viertelstunde Regen und wenig später auch noch Hagel dazukamen, wurden die Bedingungen unwirtlich und für ein Fußballspiel nicht mehr tragbar. Der gute Schiedsrichter Michael Spieß aus Wolpertswende schätzte die Situation richtig ein und unterbrach den Kick nach 25 Zeigerumdrehungen für sieben Minuten.
Bis dahin hatten sich die Hausherren mit dem TSV Erbach sehr schwergetan. Die Mannschaft von Trainer Rafael da Silva wirkte hellwach, gut organisiert und auch in technischer Hinsicht den Hausherren nicht unterlegen. So setzte Tobias Baumeister nach vier Minuten das erste Ausrufezeichen für die Gäste. Seine Abnahme nach einer Ecke landete knapp über dem Tor im Fangzaun.
Neu-Ulm war weiterhin um Kontrolle bemüht und wurde in seinen Aufbauversuchen früh attackiert. Die Gastgeber waren gezwungen, ungewöhnlich viele lange Bälle in die Spitze zu spielen, die allerdings meist vom Winde verweht wurden. Mehr als eine Chance für Onur Mutlu (14.) sprang für die Hausherren zunächst nicht heraus. Der zweite wirklich konstruktive Angriff wurde jedoch belohnt: Marco Kurz stand nach einer Flanke richtig und staubte ab (45. +5.).
Nach dem Seitenwechsel kam zunächst Neu-Ulm zu einer weiteren Chance, scheiterte aber wieder an Kirsch (47.). Erbach blieb unbeeindruckt und verschenkte auch weiterhin keinen Meter. Es entwickelte sich eine zerhackte, mitunter nicklige Partie. Wirklich Fußball wurde erst wieder in der Schlussphase gespielt. Neu-Ulm entschied die Partie nach seltenen spielerischen Lichtblicken durch einen Doppelschlag des eingewechselten Christian Bohnacker spät (83., 94.).