Neu-Ulmer Zeitung

Die Türken sind schwer zu stoppen

Ein Spiel in Bursa war vor fast 20 Jahren eine sportliche Herausford­erung und das ist es immer noch. Die Anreise ist nicht mehr so anstrengen­d, aber spannend

- VON PIT MEIER

Eine Reise nach Bursa ist nicht mehr ganz so anstrengen­d wie vor knapp 20 Jahren. Damals waren die Ulmer Basketball­er unter Trainer Peter Krüsmann nach der Landung in Istanbul noch stundenlan­g auf der Fähre und mit Polizeiesk­orte im Bus in die Dreimillio­nen-EinwohnerS­tadt in der Westtürkei unterwegs. Inzwischen gibt es eine Brücke über das Marmaramee­r, aber spannend ist der Trip zum Eurocup-Spiel in Bursa (Mi. 18 Uhr) immer noch. Unter anderem deswegen, weil die Amerikaner in der Mannschaft des Bundesligi­sten ihre Visa erst am Flughafen in Istanbul bekommen sollen. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath ist aber zuversicht­lich, dass diese Prozedur trotz der diplomatis­chen Spannungen zwischen der Türkei und den USA reibungslo­s über die Bühne geht.

der sportliche­n Herausford­erung eines Spiels gegen Bursa hat sich in beinahe 20 Jahren ohnehin nichts geändert. Unter Krüsmann und unter anderem mit Jarvis Walker verloren die Ulmer vor 5000 Zuschauern mit 70:79 und sie waren mit diesem Ergebnis noch sehr gut bedient. Wie gut Tofas Bursa knapp 20 Jahre später ist, das zeigt ein Blick auf die Tabelle der ersten türkischen Liga. Die Mannschaft um die Ex-Ulmer Raymar Morgan und Pierria Henry liegt ungeschlag­en auf Platz eins. Also vor den türkischen Euroleague-Mannschaft­en Efes und Fenerbahce Istanbul. Eine Tatsache, die nach Leibenaths Einschätzu­ng wesentlich größere Aussagekra­ft hat als das bisherige Abschneide­n von Bursa im Eurocup mit drei Siegen und zwei Niederlage­n.

Eine davon hat Bursa zum Auftakt des Wettbewerb­s am 10. OktoAn ber mit 73:83 in der Ratiopharm­Arena kassiert. Die größten Probleme hatten die Ulmer in diesem Spiel übrigens nicht mit Morgan oder Henry. Es war vielmehr der 2,11-Meter-Mann Kenny Kadji aus Kamerun, der ihnen 22 Punkte einschenkt­e, daneben traf Yigit Arslan vier Dreier. Der erst 20-jährige Türke ist mit elf Treffern bei nur 15 Versuchen ohnehin der sicherste Distanzsch­ütze im Eurocup.

Aber die Ulmer wissen immerhin, dass sie Tofas Bursa schlagen können und sie wissen auch, wie sie das anstellen müssen. Im Rückspiel haben sie außerdem mit Jerrelle Benimon eine zusätzlich­e Option. Da es im Eurocup keine Ausländerb­eschränkun­g gibt, muss Thorsten Leibenath auch auf keinen seiner Spieler verzichten. Der Trainer empfindet es als durchaus angenehm, dass ihm diese Entscheidu­ng erspart bleibt.

Das Ergebnis von 6:2 (3270:3263) war zwar klar, die Nerven der Zuschauer wurden trotzdem strapazier­t beim Regionalli­gaHeimspie­l des Jedesheime­r Kegler gegen den SKC Töging/Erharting II. Bevor das Schlusspaa­r auf die Bahnen ging, führte Jedesheim zwar mit 3:1 Punkten, der Vorsprung in der Kegelwertu­ng betrug aber nur magere neun Holz. Die Situation wurde noch bedrohlich­er, als Peter Badent schon nach sieben Würfen wegen einer Verletzung passen musste. Sein Vertreter Kevin Heidrich gab mit 0:4 Sätzen den Punkt und zudem 55 Kegel ab. Harald Hoyer musste es also richten und er schaffte es tatsächlic­h. Hoyer sicherte sich mit tollen 559 Kegeln bei 3:1 Sätzen den Punkt und holte 53 Holz. SV Jedesheim: Alander (591 Holz), Hoyer (559), A. Ruess (555), P. Ruess (545), Hei drich (522), Stimpfle (498).

Dagegen setzte es für Alle Neune Thal mit 2:6 (3249:3368) gegen Landesliga-Absteiger Frischauf Weilheim die erste Niederlage auf eigenen Bahnen und die zweite nacheinand­er. Nach dem Startpaar lag Thal bereits mit 30 Holz hinten und dieser Rückstand konnte in der Folge nicht mehr aufgeholt werden. Alle Neune Thal: Lehner (583), Ferigutti (553), Kander (547), König (529), Mazeth (519), Dworatsche­k (518).

In der Bezirksobe­rliga Schwaben fertigte der FV Gerlenhofe­n den ESV Augsburg mit 7:1 ab. Lediglich Jan Ritlewski gab seinen Einzelpunk­t ab. FV Gerlenhofe­n: Lohrmann (589), Schwarzman­n (576), Klose (561), Bühler (558), Mazeth (556), Ritlewski (555).

Die Frauen des KV Neu-Ulm ließen in der württember­gischen Verbandsli­ga der SG Essingen nicht den Hauch einer Chance und gewannen mit neuem Vereinsrek­ord von 2220 Holz mit 6:2. Damit liegen die NeuUlmerin­nen weiter auf Tabellenpl­atz zwei. (koi/hatz/az) KV Neu Ulm: S. Grüger (384), C. Grüger (373), Hatzelmann (372), Allgaier/Denk (371), Korzer (366), Ferigutti (354). Pfeil Vöhringen ist die Überraschu­ngsmannsch­aft in der Bundesliga der Luftgewehr­schützen. Am dritten Wettkampft­ag in Saltendorf in der Oberpfalz gewann der Aufsteiger gegen den SV Buch und die SG Coburg jeweils mit 3:2 und belegt damit Platz drei in der Tabelle. Gegen Coburg stellte die Mannschaft zudem mit 1972 Ringen einen neuen Vereinsrek­ord auf. Die überragend­en Ergebnisse lieferten dabei Sergei Kamenskij und Florian Krumm mit jeweils 398 Ringen ab. Im Verein fiebert man jetzt dem Heimwettka­mpf am 25. November um 16 Uhr in der Mehrzweckh­alle von Illerberg-Thal gegen den mehrfachen deutschen Meister SSG Dynamit-Fürth entgegen. (az)

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Joschka Ferner (links) und Isaac Fotu schaffen es in dieser Szene aus dem Hinspiel, Yigit Arslan auf dem Weg zum Korb zu stoppen. Die Dreier des 20 jährigen Türken sind aber kaum zu verteidige­n.
Foto: Horst Hörger Joschka Ferner (links) und Isaac Fotu schaffen es in dieser Szene aus dem Hinspiel, Yigit Arslan auf dem Weg zum Korb zu stoppen. Die Dreier des 20 jährigen Türken sind aber kaum zu verteidige­n.

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