Arena soll bald mehr Besucher fassen
Um mehr bekannte Künstler nach Neu-Ulm zu locken, wollen die Betreiber die Kapazität der Halle um mehrere Hundert Plätze erhöhen. Wer für 2018 schon zugesagt hat
Das Futsal-Turnier im September war zwar ziemlich schwach besucht, doch die Spiele wurden live im Fernsehen übertragen. Deshalb zählen die Spiele für Pressesprecher Richard King zu den Höhepunkten dieses Jahres in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena. Für volles Haus sorgten zuverlässig die Ulmer Basketballer bei ihren Heimspielen. Publikumsmagneten waren auch die Rockband Eisbrecher, Walzerkönig André Rieu, der kolumbianische Sänger Maluma und die Show „Holiday on Ice“. Unterm Strich wird die Bilanz für dieses Jahr aber schwächer ausfallen als für 2016. Wie King im Finanzausschuss des Neu-Ulmer Stadtrats berichtete, rechnen die Betreiber der Halle mit insgesamt 330000 bis 340000 Besuchern. Im Jahr davor waren es 360 000 gewesen.
Der Pressesprecher erklärt das damit, dass sich die Konzertagentur Koko & DTK Entertainment im Laufe des Jahres aufgelöst habe. „Der Markt musste sich neu sortieren“, so King. Das habe auch die Arena zu spüren bekommen. Es sei aber keine dramatische Situation gewesen. Inzwischen habe sich die Lage wieder normalisiert. King geht davon aus, dass die Besucherzahlen im nächsten Jahr wieder nach oben gehen. Dazu beitragen soll auch eine Erhöhung der Platzkapazität. Dies werde gerade zusammen mit dem Ordnungsamt der Stadt Neu-Ulm geprüft.
Momentan dürfen nur 6000 bis 6500 Besucher rein. Die Maximal- belegung der Halle liege bei 2,2 Personen pro Quadratmeter. „Der gesetzliche Rahmen erlaubt mehr“, sagte King. Es gebe Hallen in Bayern, die einen Wert von 2,9 hätten. Natürlich müsse der Sicherheitsaspekt berücksichtigt werden. Nun soll mit der Stadt geprüft werden, wie viel noch geht. Ein Plus von mehreren Hundert Besuchern wäre aus Sicht von King schon ein Erfolg. Das könne bei manchen Veranstaltern die Entscheidung pro oder conNeu-Ulmer tra Neu-Ulm ausmachen. Sollte es gelingen, die Kapazität zu erhöhen, kann vermutlich der eine oder andere bekannte Künstler zusätzlich in die Arena gelockt werden, so die Überlegung der Betreiber.
Bereits jetzt stehen einige Höhepunkte des Veranstaltungskalenders 2018 fest. King zählt dazu den Auftritt von Peter Maffay am 12. März. Im Dezember nächsten Jahres spielen die Fantastischen Vier in der Ratiopharm-Arena. Comedian Mario Barth und Schlagersänger Florian Silbereisen haben sich ebenfalls angesagt. Auch sportlich ist wieder einiges geboten. Bereits am 6. Januar findet das deutsche Tischtennis-Pokalfinale mit Timo Boll und anderen Weltklasse-Spielern in Neu-Ulm statt. Am Tag darauf ist das Handball-Länderspiel Deutschland – Island in der Halle zu sehen. Das Pokal-Finale der Basketballer („Final four“) findet im Februar statt. Die Korbjäger sind ohnehin der Garant für viele Zuschauer in der Arena. Die Heimspiele der Ulmer Basketballer sind stets ausverkauft. Auf sie entfällt etwa die Hälfte der GesamtBesucherzahl.
Bei der Neu-Ulmer Polizei haben sich am Donnerstag Dutzende Bürger gemeldet, die von mutmaßlichen Betrügern angerufen wurden. Die Täter gaben sich als Polizisten aus, um von ihren Opfern Geld zu ergaunern.
Bei dem Betrugsphänomen des falschen Polizeibeamten werden in der Regel ältere Menschen angerufen. Der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter der örtlichen Polizei vor und gibt an, einen Einbrecher geschnappt zu haben. Bei diesem seien Aufzeichnungen gefunden worden, die darauf schließen ließen, dass bei dem Angerufenen ein Einbruch geplant sei. Aus diesem Grund solle dieser sein Barvermögen in Sicherheit bringen. Die Betrüger schlagen dann vor, dass ein angeblicher Kollege das Geld abholen werde oder sie regen eine Ablagemöglichkeit im Umfeld des Anwesens an. Dadurch könne nicht nur das Vermögen geschützt werden, sondern es könne auch der Polizei bei den Ermittlungen zu Komplizen geholfen werden.
In einigen Fällen wird im Telefondisplay des Angerufenen die Rufnummer „110“oder die Nummer der örtlichen Polizeidienststelle angezeigt. Dabei handle es sich um eine technische Manipulation, die der falschen Legende des Anrufers Nachdruck verleihe, warnen die Ermittler.
Alleine bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm gingen gestern in einer halben Stunde mehrere Dutzend Mitteilungen von Personen ein, die einen derartigen Anruf bekommen hatten. Die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein, schätzt die Polizei. Um sein Geld gebracht wurde nach ersten Erkenntnissen der Ermittler niemand, da die Betroffenen die Masche hinterfragten und nicht darauf hereinfielen.
Die Polizei rät Bürgern, die dubiose Anrufe erhalten: ● Setzen Sie Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis. ● Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse. Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld. ● Rufen Sie Ihre örtliche Polizei zurück und erkundigen Sie sich. ● Verwenden Sie hierfür niemals die im Display des Telefons angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte. ● Reagieren sich nicht auf Gewinnversprechen und überweisen Sie kein Geld. (az)