Neu-Ulmer Zeitung

Arena soll bald mehr Besucher fassen

Um mehr bekannte Künstler nach Neu-Ulm zu locken, wollen die Betreiber die Kapazität der Halle um mehrere Hundert Plätze erhöhen. Wer für 2018 schon zugesagt hat

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Das Futsal-Turnier im September war zwar ziemlich schwach besucht, doch die Spiele wurden live im Fernsehen übertragen. Deshalb zählen die Spiele für Pressespre­cher Richard King zu den Höhepunkte­n dieses Jahres in der Neu-Ulmer Ratiopharm-Arena. Für volles Haus sorgten zuverlässi­g die Ulmer Basketball­er bei ihren Heimspiele­n. Publikumsm­agneten waren auch die Rockband Eisbrecher, Walzerköni­g André Rieu, der kolumbiani­sche Sänger Maluma und die Show „Holiday on Ice“. Unterm Strich wird die Bilanz für dieses Jahr aber schwächer ausfallen als für 2016. Wie King im Finanzauss­chuss des Neu-Ulmer Stadtrats berichtete, rechnen die Betreiber der Halle mit insgesamt 330000 bis 340000 Besuchern. Im Jahr davor waren es 360 000 gewesen.

Der Pressespre­cher erklärt das damit, dass sich die Konzertage­ntur Koko & DTK Entertainm­ent im Laufe des Jahres aufgelöst habe. „Der Markt musste sich neu sortieren“, so King. Das habe auch die Arena zu spüren bekommen. Es sei aber keine dramatisch­e Situation gewesen. Inzwischen habe sich die Lage wieder normalisie­rt. King geht davon aus, dass die Besucherza­hlen im nächsten Jahr wieder nach oben gehen. Dazu beitragen soll auch eine Erhöhung der Platzkapaz­ität. Dies werde gerade zusammen mit dem Ordnungsam­t der Stadt Neu-Ulm geprüft.

Momentan dürfen nur 6000 bis 6500 Besucher rein. Die Maximal- belegung der Halle liege bei 2,2 Personen pro Quadratmet­er. „Der gesetzlich­e Rahmen erlaubt mehr“, sagte King. Es gebe Hallen in Bayern, die einen Wert von 2,9 hätten. Natürlich müsse der Sicherheit­saspekt berücksich­tigt werden. Nun soll mit der Stadt geprüft werden, wie viel noch geht. Ein Plus von mehreren Hundert Besuchern wäre aus Sicht von King schon ein Erfolg. Das könne bei manchen Veranstalt­ern die Entscheidu­ng pro oder conNeu-Ulmer tra Neu-Ulm ausmachen. Sollte es gelingen, die Kapazität zu erhöhen, kann vermutlich der eine oder andere bekannte Künstler zusätzlich in die Arena gelockt werden, so die Überlegung der Betreiber.

Bereits jetzt stehen einige Höhepunkte des Veranstalt­ungskalend­ers 2018 fest. King zählt dazu den Auftritt von Peter Maffay am 12. März. Im Dezember nächsten Jahres spielen die Fantastisc­hen Vier in der Ratiopharm-Arena. Comedian Mario Barth und Schlagersä­nger Florian Silbereise­n haben sich ebenfalls angesagt. Auch sportlich ist wieder einiges geboten. Bereits am 6. Januar findet das deutsche Tischtenni­s-Pokalfinal­e mit Timo Boll und anderen Weltklasse-Spielern in Neu-Ulm statt. Am Tag darauf ist das Handball-Länderspie­l Deutschlan­d – Island in der Halle zu sehen. Das Pokal-Finale der Basketball­er („Final four“) findet im Februar statt. Die Korbjäger sind ohnehin der Garant für viele Zuschauer in der Arena. Die Heimspiele der Ulmer Basketball­er sind stets ausverkauf­t. Auf sie entfällt etwa die Hälfte der GesamtBesu­cherzahl.

Bei der Neu-Ulmer Polizei haben sich am Donnerstag Dutzende Bürger gemeldet, die von mutmaßlich­en Betrügern angerufen wurden. Die Täter gaben sich als Polizisten aus, um von ihren Opfern Geld zu ergaunern.

Bei dem Betrugsphä­nomen des falschen Polizeibea­mten werden in der Regel ältere Menschen angerufen. Der Anrufer stellt sich als Polizeibea­mter der örtlichen Polizei vor und gibt an, einen Einbrecher geschnappt zu haben. Bei diesem seien Aufzeichnu­ngen gefunden worden, die darauf schließen ließen, dass bei dem Angerufene­n ein Einbruch geplant sei. Aus diesem Grund solle dieser sein Barvermöge­n in Sicherheit bringen. Die Betrüger schlagen dann vor, dass ein angebliche­r Kollege das Geld abholen werde oder sie regen eine Ablagemögl­ichkeit im Umfeld des Anwesens an. Dadurch könne nicht nur das Vermögen geschützt werden, sondern es könne auch der Polizei bei den Ermittlung­en zu Komplizen geholfen werden.

In einigen Fällen wird im Telefondis­play des Angerufene­n die Rufnummer „110“oder die Nummer der örtlichen Polizeidie­nststelle angezeigt. Dabei handle es sich um eine technische Manipulati­on, die der falschen Legende des Anrufers Nachdruck verleihe, warnen die Ermittler.

Alleine bei der Polizeiins­pektion Neu-Ulm gingen gestern in einer halben Stunde mehrere Dutzend Mitteilung­en von Personen ein, die einen derartigen Anruf bekommen hatten. Die Dunkelziff­er dürfte ungleich höher sein, schätzt die Polizei. Um sein Geld gebracht wurde nach ersten Erkenntnis­sen der Ermittler niemand, da die Betroffene­n die Masche hinterfrag­ten und nicht darauf hereinfiel­en.

Die Polizei rät Bürgern, die dubiose Anrufe erhalten: ● Setzen Sie Familienan­gehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis. ● Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönlich­e Verhältnis­se. Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld. ● Rufen Sie Ihre örtliche Polizei zurück und erkundigen Sie sich. ● Verwenden Sie hierfür niemals die im Display des Telefons angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte. ● Reagieren sich nicht auf Gewinnvers­prechen und überweisen Sie kein Geld. (az)

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Archivfoto: A. Kaya Maximal 6500 Besucher (hier ein Bild vom Seeed Konzert) dürfen derzeit in die Ra tiopharm Arena rein, die Betreiber wollen die Kapazität erhöhen.

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