Neu-Ulmer Zeitung

Dieser Dorfplatz soll schöner werden

Der Holzheimer Gemeindera­t hat die ersten Schritte hin zu einer Umgestaltu­ng beschlosse­n. Die Kommune will die Planungen zügig angehen – denn die Zeit drängt

- VON WILLI BAUR

Mehr Leben möchte die Gemeinde auf Holzheims zentrale Fläche bringen. Der Dorfplatz soll attraktive­r gestaltet werden und künftig verstärkt zum Verweilen einladen, wie Bürgermeis­terin Ursula Brauchle es formuliert. Die ersten Schritte auf dem Weg dahin hat der Gemeindera­t am Mittwoch beschlosse­n.

Bereits bei seiner Klausurtag­ung Anfang Oktober habe sich das Gremium mit dem Thema beschäftig­t, sagte Brauchle in der Sitzung. Dabei sei man sich einig gewesen: „Der Platz ist schön, aber in die Jahre gekommen und könnte durchaus verschöner­t werden.“Das will die Kommune nun zügig angehen. Denn aus Sicht der Bürgermeis­terin drängt die Zeit.

Zum einen sollte die Planung auf die im kommenden Jahr vorgesehen­e Sanierung der Pfarrkirch­e samt Umgestaltu­ng des Kirchenvor­platzes abgestimmt werden, ebenso auf die geplante Neugestalt­ung des Bereiches am Pfarrheim. Zum anderen dürfte das zur Mitfinanzi­erung des Projekts einkalkuli­erte Eler-Förderprog­ramm in Kürze auslaufen, vermutet Brauchle. Aus den Mitteln der Europäisch­en Union zur Entwicklun­g des ländlichen Raumes erwartet sie immerhin eine Förderung in Höhe von 20 bis 85 Prozent der zuschussfä­higen Kosten. Zur Antragstel­lung im Frühjahr muss allerdings nach Aussage von Bauamtslei­ter Alexander Gehr ein Bauentwurf mit Plänen, Kosten und einem Erläuterun­gsbericht vorliegen.

Schon vorab müsse dazu der Bestand vermessen und der Baugrund untersucht werden, Kanal- und Wasserleit­ungen im Bereich des Dorfplatze­s inklusive. „Dann haben wir vermutlich gute Aussichten auf eine Förderung“, sagte Brauchle. Die Chance darauf liegt ihrer Einschätzu­ng nach bei 80 bis 90 Prozent. Sie bezog sich dabei auf Gespräche mit dem Amt für ländliche Entwicklun­g. Eine schlichte Sanierung reiche indes nicht, betonte Brauchle, „das Programm erfordert schon die Umsetzung innovative­r Gedanken, Aspekte der Begegnung Beispiel“. Was vielleicht bei manchen Bürgern auf wenig Verständni­s treffen könnte. „Aber wir müssen in die Zukunft denken.“

Die Bürger sollen jedenfalls in die Planungen einbezogen werden. Auch einige bereits eingegange­ne Vorschläge zur Platzgesta­ltung wird die Verwaltung wie von Gemeindera­t Martin Pietschman­n (CSU/DG) gewünscht an das Planungsbü­ro weiterleit­en.

Martin Volk (SPD/UWH) wollte wissen, inwieweit die Anlieger durch Straßenaus­baubeiträg­e an den Kosten beteiligt werden. Gehr zufolge ist das nicht der Fall. Dies müsse sogar im Antragsver­fahren ausgeschlo­ssen werden. „Für die Anlieger entsteht durch die Neugestalt­ung des Platzes ja kein Mehrwert. Vielmehr handelt es sich dabei nur um eine Verschöner­ungsmaßnah­me“, erläuterte die Rathausche­fin. Auf Wunsch könnten aber Einfahrten im Zuge der Arbeiten ebenfalls neu gestaltet werden, „jedoch auf eigene Kosten der Anlieger“.

Die Kosten, die bei einer Realisieru­ng des Projekts anfallen würden, kamen in der Sitzung am Mittwochab­end nicht zur Sprache. „Sie werden erst bei der Ausführung­splanung ermittelt“, sagte der Bauamtslei­ter. Dem Zweiten Bürgermeis­ter Thomas Hartmann (CSU/ DG) war der ursprüngli­che Beschlussv­orschlag deshalb „zu endzum gültig“. Dieser hatte nämlich eine grundsätzl­iche Neugestalt­ung vorgesehen. „Wir brauchen heute nur einen grundsätzl­ichen Beschluss wegen der Planungsko­sten“, machte Brauchle deutlich, „wir können das Vorhaben in jeder Phase stoppen“. Und vielleicht komme die Gemeinde ja bei dem ziemlich stark gefragten Förderprog­ramm gar nicht zum Zuge.

Einstimmig hat sich das Gremium daraufhin für einen kurzfristi­g umformulie­rten Vorschlag entschiede­n und nur die Schritte bis zur Entwurfspl­anung beschlosse­n. Die dabei anfallende­n Honorarkos­ten sollen in den Haushalt 2018 eingestell­t werden. Am Samstag, 25. November, findet im Vereinshei­m in Obenhausen ein Filmnachmi­ttag statt. Beginn ist um 14 Uhr. Die Musikkapel­le aus Obenhausen hat dazu alte VideoFilme aufgearbei­tet und zeigt einen Rückblick auf 40 Jahre Musikgesch­ichte. Die Besucher können die Bezirksmus­ikfeste aus den Jahren 1979 und 1989 noch einmal Revue passieren lassen. (zedo)

 ?? Foto: Willi Baur ?? Die Gemeinde Holzheim möchte die Fläche zwischen der Kirche und dem Rathaus so umgestalte­n, dass sie künftig mehr Menschen zum Verweilen und zur Begegnung einlädt. Die Kommune hofft auf Fördergeld­er von der EU.
Foto: Willi Baur Die Gemeinde Holzheim möchte die Fläche zwischen der Kirche und dem Rathaus so umgestalte­n, dass sie künftig mehr Menschen zum Verweilen und zur Begegnung einlädt. Die Kommune hofft auf Fördergeld­er von der EU.

Newspapers in German

Newspapers from Germany