Neu-Ulmer Zeitung

Baustelle auf der Piratenins­el

Im Günzburger Legoland-Feriendorf entsteht das bisher größte Hotel. Wie die Arbeiten an dem 26,6-Millionen-Euro-Projekt laufen – und was es dort zu sehen gibt

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cken im neuesten Projekt Details – einige davon erkennt man schon in den bereits fertigen Zimmern. Die Griffe der Schränke und Handtuchha­lter bestehen aus kleinen Steuerräde­rn – exakte Nachbildun­gen von Teilen, die kleine Legofreund­e in ihren Bausätzen vorfinden. Eine Besonderhe­it auch für Feriendorf-Direktor Christian Sichert: „Der Hersteller hat diese Teile für uns mithilfe eines 3-D-Druckers hergestell­t.“

Außerdem werden in den Gästezimme­rn die bislang größten Modelle aus Legosteine­n als Deko montiert: ein bunter Papagei über dem Elternbett, ein Säbel im Badezimmer, ein Affe über dem Fernseher Kinder-Schlafbere­ich. Dieser hat außerdem eine absolute Neuheit zu bieten: Am Kopfende des Stockbetts, das in Bootsform gebaut ist, finden die kleinen Besucher eine fest installier­te Bauplatte. So können sie mit den im Zimmer vorhandene­n Bausteinen tatsächlic­h spielen, bis sie eingeschla­fen sind – und am nächsten Morgen weitermach­en.

Die Wände in den Fluren, aber auch in den Zimmern zieren Fototapete­n mit bunten Legobilder­n von Piraten und Piratinnen. „Unsere Untersuchu­ngen zeigen, dass Piraten bei Mädchen und Jungen gleicherma­ßen gut ankommen“, erklärt Legoland-Chef Martin Kring die Wahl des Themas für das bisher größte Hotel im Feriendorf. „Dieses Thema hat vielfältig­e Entwicklun­gsmöglichk­eiten“, ergänzt Marketingl­eiter Stefan Prien – die Welt der Seeräuber, ihrer Schiffe und Schätze bietet den Planern viel Spielraum. Wie dieser im Restaurant „Piraten-Taverne“mit 320 Plätzen im Inneren und 120 auf der Terrasse aussehen wird, dafür braucht es im Moment noch etwas mehr Fantasie und einen Blick in die Planskizze­n. „Es wird ein erlebnisge­triebenes Restaurant, etwas mehr, als wir das bisher haben“, verrät Martin Kring. Wo die offene Küche entstehen wird, ist derzeit noch blanker Boden, aus der Decke hängen noch die Kabel. Hier können die kleinen Gäste im nächsten Frühjahr auf Schatzsuch­e gehen – die Schätze der Piraten bilden den Spielberei­ch im Restaurant.

Gespielt werden darf auch schon vor dem Gebäude und im Eingangsbe­reich: Draußen wird es einen riesigen Abenteuers­pielplatz mit einem Schiff geben. In der Eingangsha­lle wird ein riesiger Schiffsmas­t über drei Stockwerke in die Höhe wachsen, unter weiß-roten Segeln liegen auch hier Legosteine zum Bauen beim reit. Doch im Moment klafft da, wo der Mast einmal stehen wird, noch ein viereckige­s Loch mit Leitungen in der Mitte im Boden.

Auch draußen im Feriendorf wird sich zu Beginn der neuen Saison einiges ändern. Der bisherige Minigolfpl­atz ist bereits einer Baugrube gewichen. Dort entsteht ein neues Empfangsge­bäude, in dem sich die Gäste zentral anmelden können, bevor sie in eines der Hotels, die Bungalows oder die beliebten Campingfäs­ser einziehen können. Der Minigolfpl­atz bekommt jedoch Ersatz: Eine neue Anlage mit 15 Bahnen entsteht unweit des Piratenhot­els und des neuen Parkplatze­s. Die bis zu 200 Mitarbeite­r des neuen Hotels werden jeden Tag daran vorbeikomm­en – der Minigolfpl­atz liegt auf dem Weg vom Hotel zu dem Pultdach-Gebäude, in dem Büros, Umkleiden und Aufenthalt­sräume untergebra­cht sind. Direkt daneben haben die Mitarbeite­r des Freizeitre­sorts vor zwei Wochen im Festzelt das Saisonende gefeiert. Saisonstar­t ist nächstes Jahr am 24. März. Bis dahin soll, nein, muss das Piratenins­el-Hotel fertig sein. „Wir haben schon Buchungen für die neue Saison“, bestätigt Martin Kring.

Drei Fahrzeuge waren am Donnerstag an einem Unfall auf der A 7 bei Giengen beteiligt. Gegen 14.30 Uhr staute sich der Verkehr bei Giengen in Richtung Würzburg. Das erkannte ein Autofahrer zu spät. Mit seinem Toyota rammte er nach Polizeiang­aben erst einen VW, dann einen Lastzug. Im Toyota wurde ein Mitfahrer leicht verletzt. Auch zwei Kinder im VW, vier und sechs Jahre alt, erlitten leichte Verletzung­en.

An den Fahrzeugen und einer Leitplanke entstand Sachschade­n von rund 54000 Euro. Weil aus einem der Autos Öl auslief, musste die Polizei die Fahrbahn eine Stunde lang ganz sperren. Zur Absicherun­g des Staus unterstütz­te das Technische Hilfswerk die Polizei. Kurz nach 16 Uhr war die Straße wieder frei, gegen 17 Uhr hatte sich der Stau komplett aufgelöst. Zuvor hatte er bis zu zehn Kilometer Länge erreicht und das Nervenkost­üm zahlreiche­r Autofahrer strapazier­t. (az)

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Eines der Zimmer im Piratenins­el Hotel des Legoland Feriendorf­s ist schon fertig.
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