Jetzt kann der Winter kommen
Die Straßenmeisterei hat in einer neuen Halle in Neu-Ulm 2000 Tonnen Salz und 100000 Liter Sole gebunkert. Und auch in Weißenhorn rüstet sich die Behörde für Schnee und Eis
Für diese Woche haben die Meteorologen Schnee vorhergesagt. Die Straßenmeisterei Krumbach/ Neu-Ulm ist dafür gerüstet: Die Mitarbeiter können sozusagen aus dem Vollen schöpfen, und zwar noch mehr als in früheren Jahren. Denn in der Leibnizstraße in NeuUlm wurde eine neue Salzhalle gebaut. Die ist nahezu doppelt so groß wie die alte. 2000 Tonnen Salz sind dort gebunkert, dazu etwa 100 000 Liter Sole, ein Salz-Wasser-Gemisch, das verwendet wird, um das Streugut möglichst effizient auf die Straße zu bringen.
Eine 13-köpfige Mannschaft ist zur kalten Jahreszeit Tag und Nacht im Zweischichtbetrieb unterwegs, um 282 Kilometer Bundes-, Staatsund Kreisstraßen von Schnee und Eis zu befreien. Dafür stehen den Mitarbeitern sieben eigene Räumund Streufahrzeuge zur Verfügung. Unterstützt werden sie von zwölf externen Fuhrunternehmen, die in der Wintersaison jederzeit abrufbar sind. Die ersten Straßenwärter, Späher genannt, sind bereits um 2.30 Uhr auf den Beinen, um der Zentra- le die vorherrschenden Straßenverhältnisse zu melden. Zusätzlich verfügt die Straßenmeisterei seit diesem Jahr über drei Straßenwetterstationen in Burlafingen, Vöhringen und Kellmünz. Diese erheben Daten wie die Niederschlagsintensität, die Temperatur auf der Straßenoberfläche oder die Restsalzmenge auf der Fahrbahn. So können die Mitarbeiter in der Zentrale entsprechend reagieren und die Einsätze koordinieren.
Das Salz in der neuen Halle reicht für etwa zwei bis drei Wochen. Zusätzlich werden in Lagern in Weißenhorn und Unterroth 1850 Tonnen Streugut vorgehalten. In der Fuggerstadt wird außerdem morgen ein neuer Tank mit 50 000 Liter Sole angeliefert. In Aislingen im Kreis Dillingen gibt es ein Zentrallager mit 12 000 Tonnen Salz. Von dort aus werden auch die Kreise NeuUlm und Günzburg bedient. Die Tonne Salz kostet derzeit übrigens 75 Euro. Bei wachsender Nachfrage steigt auch der Preis: In besonders strengen Wintern kostet die Tonne auch mal 250 Euro. In die neue, elf Meter hohe Salzhalle in Neu-Ulm hat der Freistaat 800000 Euro investiert. „Nächstes Jahr wird eine neue Fahrzeughalle eröffnet“, berichtete Raphael Zuber, Leiter der Abteilung Planung/Zentrale Aufgaben beim Staatlichen Bauamt Krumbach.
Die Behörde weist darauf hin, dass bei plötzlich eintretenden Schneefällen oder bei Glättebildung auch ein gut organisierter Winterdienst zeitweise an seine Grenzen stößt. Sie appelliert deshalb an die Bürger, ihr Fahrverhalten an die Witterung anzupassen und Räumund Streufahrzeuge nicht zu überholen. Durch verantwortungsbewusstes und vorausschauendes Fahren könnten die Verkehrsteilnehmer bei winterlichen Straßenverhältnissen ihren Beitrag zu einem sicheren und störungsfreien Verkehrsablauf leisten. „Es kommt darauf an, dass die Autofahrer defensiv fahren“, sagte der stellvertretende Landrat Roland Bürzle beim Besuch der Straßenmeisterei.
Bei einer Klausurtagung in Neu-Ulm hat sich die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) im Kreis Neu-Ulm mit dem geplanten Austritt der Stadt Neu-Ulm aus dem Landkreis beschäftigt. Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz begrüßt, dass in der Stadt NeuUlm nun eine Initiative gegründet wird, die die Neu-Ulmer Bevölkerung über den Nuxit abstimmen lassen will. „In einer solch wichtigen Frage müssen die Bürger um ihr Votum gebeten werden“, so Schimmer-Göresz. Gar nicht geht es nach ihren Worten, wenn Politiker wie Oberbürgermeister Gerold Noerenberg oder SPD-Fraktionsvorsitzende Antje Esser gegen einen Bürgerentscheid ins Feld führten, dass diese Frage für die Bürger zu kompliziert sei. „Wenn das Thema komplex ist, dann ist es die Aufgabe der gewählten Politiker, den Sachverhalt dem Bürger verständlich und nachvollziehbar darzustellen“, so die ÖDP-Kreisvorsitzende.
Für die ÖDP passen die NuxitÜberlegungen in den „Ungeist der Entsolidarisierung“, der letztlich den Zusammenhalt in der Gesellschaft und damit die demokratische Grundordnung gefährde. „Es ist im Moment ganz offensichtlich angesagt, dass jeder für sich allein versucht, das Maximale an Gewinn und Nutzen rauszuschlagen ohne Rücksicht auf Verluste“, so Ulrich Hoffmann, stellvertretender Kreisvorsitzender der ÖDP.
Die ÖDP bezweifelt, dass ein Nuxit für die Bürger von Stadt und Kreis und für die regionale Wirtschaft Nutzen bringen kann. „Wer sich die aktuellen Berichte über die Finanzen der Kreise und kreisfreien Städte anschaut, der kann nur feststellen: Kreisfreie Städte stehen alle sehr schlecht da“, so Jürgen Kohler, Beirat im ÖDP-Kreisvorstand. (az) Die Kolpingsfamilie Pfuhl, die Pfarrei Heilig Kreuz sowie der katholische Kindergarten veranstalten am Samstag, 2. Dezember, von 10 Uhr bis 22 Uhr an der Kirche Heilig Kreuz in Pfuhl einen Adventsbasar. Angeboten werden Strickwaren, Bastelarbeiten, Holzarbeiten, Plätzchen und Honig. Zudem gibt es die Möglichkeit, den eigenen Adventskranz zu binden. Gegen 20 Uhr findet die Verlosung einer Weihnachtskrippe statt. Musikalische Darbietungen sowie eine Feuerschale sorgen für weihnachtliche Stimmung. (az)