Zur Bescherung gibt es Schnitzel für alle
Weihnachten ist das Fest, das die meisten zusammen mit der Familie feiern. Doch nicht alle können den 24. Dezember mit ihren Lieben verbringen. Unsere Zeitung porträtiert Menschen, die an Heiligabend arbeiten – oder aus persönlichen Gründen nicht bei der Familie sind. Silke Dornfried ist Chef de Service im Neu-Ulmer Restaurant Edwins, dem einzigen in der Stadt, das an Heiligabend geöffnet hat. Sie bedient die Gäste, die im Restaurant am Abend des 24. Dezember ein festliches Heiligabend-Buffet genießen – und sie tut es gern, erzählt sie. „Wenn die Gäste nett sind, macht es auch Spaß, an diesem Tag zu arbeiten. Es kommt viel positives Feedback.“Manche, die am Abend des 24. Dezember ins Edwins gehen, sind Stammgäste, die seit Jahren den Heiligen Abend im Restaurant verbringen. „Es feiern aber auch ganze Familien bei uns“, erzählt Silke Dornfried. „Nur Geschäftskunden gibt es an diesem Abend nicht.“
Ehe das Restaurant öffnet, gibt es für alle Beschäftigten, die an diesem Abend Dienst haben, ein traditionelles gemeinsames Schnitzel-Essen. „Das ist eine große Tafel für alle und es geht sehr herzlich zu. Es ist fast wie eine große Familie.“Manche der Mitarbeiter kommen von auswärts und haben in Ulm oder Neu-Ulm keine Familienangehörigen. „Sie sind dann nicht alleine. Eigentlich ist es eine andere Form von Familie.“
„Die Stimmung ist sehr angenehm“, berichtet Restaurantchef Timur Dal. „In der Küche tragen an diesem Tag alle Mitarbeiter Weihnachtsmützen und singen Weihnachtslieder. Da erwischt man sich unwillkürlich dabei, dass man mitsummt.“