Gemeinsame Bescherung in der Lebenshilfe
Christian Weidle ist Heilerziehungspfleger und hat am 24. Dezember von morgens acht Uhr bis abends 22 Uhr Dienst in der Wohnstätte der Sendener Lebenshilfe, wo 54 behinderte Menschen leben. Seine Frau sieht Weidle am Heiligen Abend dennoch: Sie arbeitet im gleichen Haus und in derselben Schicht, sodass das Paar trotz Dienst miteinander Weihnachten erlebt. „Heiligabend ist in der Wohngruppe sowieso wie in einer Familie und sehr gemütlich und stimmungsvoll“, berichtet Christian Weidle. „Am Vortag oder auch erst am 24. Dezember wird der Christbaum aufgestellt und geschmückt, die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium wird gelesen, Weihnachtslieder werden gesungen, Geschenke ausgepackt.“Danach gibt es ein festliches Abendessen, das die Bewohner bestimmen können, und später Punsch und Plätzchen.
Ihr LieblingsWeihnachtslied ist „Alle Jahre wieder“, erzählt Annemarie Haußmann, die in der Wohngruppe 1 der Lebenshilfe lebt und sich schon sehr auf Weihnachten freut. Dieses Lied muss natürlich am Abend des 24. auch gesungen werden. Sie wünscht sich neue Bettwäsche, berichtet die Frau. Die Päckchen der Bewohner richten sich nämlich ganz individuell nach deren Wünschen. „Manche haben auch noch Eltern“, weiß Annemarie Haußmann. „Die bringen dann auch Päckchen für die Bescherung.“
Nur das ganz persönliche Geschenk für seine Frau, erzählt Christian Weidle, gibt es erst bei der Bescherung am 25. Dezember, wenn das Paar die Eltern der Ehefrau besuchen wird.